Die Familie hat das Angebot zur Übersiedelung in eine neue Wohnung angenommen. Das teilte ein Sprecher der Wiener Sozialstadträtin Sonja Wehsely am Donnerstag mit. Vor dem Einzug werde jedoch noch gearbeitet: Die Wohnung werde adaptiert, hieß es. Bis dahin soll die Familie in der bisherigen Gemeindewohnung bleiben dürfen, denn Wiener Wohnen werde einen Delogierungsaufschub in die Wege leiten.

Wohnbaustadtrat Michael Ludwig betonte, dass von der Stadt alles unternommen werde, um rasch und sozial verantwortungsvoll eine Lösung zu erreichen. Daher werde unter den "gegebenen Rahmenbedingungen und in enger Abstimmung mit den Sozialeinrichtungen der Stadt" die Aufschiebung des Delogierungstermins bei Gericht beantragt.

Laut Wohn-Ressort ist davon auszugehen, dass damit der Termin für die Räumung - der 15. November - obsolet ist. In Abstimmung mit dem Fonds Soziales Wien (FSW) werde er bis zur Instandsetzung und Adaptierung der neuen, vom FSW bereitgestellten Wohnung ausgesetzt, hieß es.

Kritik von Autistenhilfe

Schon vor dieser Entscheidung hatte Ruth Kurz, die Generalsekretärin des Dachverbands Österreichische Autistenhilfe, berichtet, dass die neue Unterkunft renovierungsbedürftig und damit derzeit nur eine "absolute Notlösung "sei.

Nicht nur mit dem Zustand der nun angebotenen Wohnung, auch mit der Lage hätte die Autistenhilfe wenig Freude. Sie liege an einer stark befahrenen Straße. Dies sei für den autistischen Buben nicht optimal, wurde betont. (APA)