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Vlatko Markovic sorgt für internationale Aufregung.

Foto: REUTERS/Nikola Solic

Zagreb - Der Präsident des kroatischen Fußball-Verbandes, Vlatko Markovic, hat mit schwulenfeindlichen Äußerungen für Aufregung gesorgt. In einem Interview mit der Tageszeitung "Vecernji List" erklärte Markovic, er wolle keine schwulen Spieler im Nationalteam. "Solange ich Präsident bin, werden sicher keine Homosexuellen im Nationalteam spielen." Auf die Frage, ob er in seiner aktiven Karriere je einem schwulen Fußballer begegnet sei, meinte der ehemalige Rapid-Coach: "Nein, glücklicherweise, Fußball spielen nur normale Menschen".

Der europäische Schwulen- und Lesbensportverband EGLSF, dem 17.000 aktive Sportler und Sportlerinnen angehören, erwartet sich laut einer Mitteilung der Kampagne FairPlay vom kroatischen Fußballverband eine öffentliche Entschuldigung und fordert die UEFA auf, gegen Markovic ein Disziplinarverfahren einzuleiten.

Markovic erklärte, er sei bei seiner Aussage missverstanden worden. Der mittlerweile 73-Jährige kandidiert im Dezember für eine vierte Amtsperiode als Verbandspräsident. (APA)