"Frei erfunden, das grenzt an Verleumdung", widerspricht SP-Stiftungsrat Niko Pelinka Elmar Oberhauser. Der sagte: Pelinka habe ihm erklärt, es gäbe über die Führung der ORF-Magazine einen Deal von Karlheinz Kopf (VP) und Josef Ostermayer (SP). Oberhauser vermutet "Gedächtnisverlust", im Stiftungsrat habe Pelinka nicht widersprochen. Ostermayer sagte Freitag: "Ein solches Treffen hat nie stattgefunden."

Laura Rudas (SP) bestritt, sie habe mit Oberhauser ORF-Personal besprochen. Laut Oberhauser kündigte sie ihm Fritz Dittlbachers Bestellung zum Chefredakteur an. Oberhausers Protest gegen "Einmischung" führte zur Abwahl durch Rot, Grün, Betriebsräte.

ORF-Direktoren fühlten sich am Rande des Abwahl-Stiftungsrats "bespitzelt". ORF-Kommunikationschef Pius Strobl schickte Mitarbeiter aus, Gespräche von Direktoren, Journalisten, Stiftungsräte mitzuschneiden. Um Stimmung für Kollegen in Landesstudios einzufangen, erklärte Strobl. Und stoppte nach Kritik die Aktion umgehend. (fid, APA, DER STANDARD; Printausgabe, 13./14.11.2010)