Wien – Austria Wien hat sich am Samstagnachmittag im ersten Match nach dem in der Vorwoche vorzeitig fixierten 22. Titel der Klubgeschichte alles andere als meisterlich präsentiert. Die Mannschaft von Christoph Daum erlebte im Heimspiel gegen den FC Kärnten nämlich ihr blaues Wunder und verließ am Ende als 0:3-(0:0)-Verlierer den Platz. Die Tore für die Kärntner, die nach dem erst vierten Sieg im 16. Auswärtsmatch nun alle Abstiegssorgen los sein dürften, erzielten Höller (49.), Maric (77.) und Bubalo (90.).

Katastrophale erste Hälfte

In der ersten Hälfte sahen die 4.500 Zuschauer im Horr-Stadion ein katastrophales Match. Nach Janocko (9. Stoppfehler nach Panis-Pass) und Rushfeldt (16. nach Janocko-Freistoß vorbei) wurde die größte Austria-Chance durch Pircher, der aus fünf Metern den Ball an Kärnten-Schlussmann Goriupp vorbeispitzelte, von Verteidiger Papac, der knapp vor der Linie rettete, vereitelt. Die einzige Möglichkeit für die Gäste vor dem Wechsel fand Oberleitner vor, dieser schoss aber aus spitzen Winkel direkt auf Mandl, der die Gefahr mit einer Faustabwehr bannte.

Höller wußte die zweite Chance zu nutzen

Doch bereits die zweite Chance wussten die Kärntner zu nutzen: Nach einem Kolvidsson-Einwurf kurz nach der Pause verlängerte Ambrosius per Kopf in die Mitte, wo Dospel hochstieg; die Kopfabwehr des Austrianers landete allerdings genau bei Höller, der sich gegen Panis durchsetzte und anschließend den Ball lässig ins linke Kreuzeck "schupfte".

Kurzes Strohfeuer der Austria

Vier Minuten nach dem 0:1 ging ein Raunen durchs Stadion am Verteilerkreis in Favoriten, als Rushfeldt mit einem sehenswerten Fallrückzieher aus sieben Metern Goriupp prüfte (53.). Danach waren aber wieder die Kärntner am Drücker. Zunächst zischte ein Maric-Schuss, dem ein weiter Pass von Rohseano vorangegangen war, hauchdünn am kurzen rechten Eck vorbei (57.), und zwanzig Minuten nach dieser Aktion war das 0:2 Realität: Mittels Doppelpass mit dem kurz zuvor eingewechselten Bubalo hebelte Maric die Austria-Abwehr aus und stürmte alleine aufs Gehäuse von Schlussmann Mandl zu, den er per Haken ausstiegen ließ und anschließend den Ball lässig über die Linie schob.

Bubalo setzte den Schlusspunkt

Doch es kam für die Austria noch schlimmer. In der Schlussminute der regulären Spielzeit ließ ein Hota-Pass die Austria-Abwehr ins Leere und Bubalo mit dem Ball alleine aufs Tor der Violetten laufen. Der Joker überhob perfekt den herauseilenden Mandl und traf ins leere Tore zum 3:0-Endstand, der höchsten Heimniederlage der Wiener in dieser Saison. (APA)