Bagdad - Im Irak hat das Parlament den acht Monate nach der Wahl erzielten Kompromiss der maßgeblichen politischen Kräfte zur Machtteilung abgesegnet. Das säkulare Bündnis Al-Irakiya von Ex-Premier Iyad Allawi hat am Samstag von seinem angedrohten Boykott der Parlamentssitzung abgesehen. Am Donnerstag hatten die Al-Irakiya-Abgeordneten die Sitzung aus Protest gegen angeblich nicht gehaltene Versprechen der schiitischen Koalition von Ministerpräsident Nuri al-Maliki boykottiert.

Der vom Parlament in seinem Amt bestätigte Staatspräsident, der Kurde Jalal Talabani, beauftragte ungeachtet des Eklats Maliki mit der Regierungsbildung. Der Al-Irakiya-Abgeordnete Haider al-Mulla nannte den Eklat ein Missverständnis. Man wolle sicherstellen, dass die neue Regierung repräsentativ sei. Den Kern des Kompromisses bildet die Schaffung eines neuen Sicherheitsrates, an dessen Spitze Allawi stehen soll. (APA/AFP/dapd)