Athen - Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou will im Kampf gegen die Schuldenkrise auf weitere Steuererhöhungen und Entlassungen im öffentlichen Dienst verzichten. Das sagte er am Samstag bei einem Treffen mit ranghohen Beratern. Griechenland hat von der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) Kredite in der Höhe von 110 Milliarden Euro erhalten. Im Gegenzug muss es einen strengen Sparkurs einhalten und seinen Haushalt von der Europäischen Union überprüfen lassen. Zuletzt war deutlich geworden, dass die staatlichen Einnahmen wegen der sich verschärfenden Rezession nicht die gesteckten Ziele erreichen.

Zuvor war aus Regierungskreisen verlautet, man wolle im kommenden Jahr den Sparkurs verschärfen. Insbesondere durch einen Umbau des öffentlichen Dienstes und einen Abbau der Verschwendung solle eine Summe gespart werden, die zwei Prozent des BIP entspreche, sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter am Samstag. Dies wären schätzungsweise 4,5 Milliarden Euro. Der Löwenanteil der Last würden dabei die Ministerien für Arbeit und Gesundheit tragen, hieß es weiter. (APA/dapd/Reuters)