Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei schwachem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 30,65 Punkte oder 1,15 Prozent auf 2.706,85 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 41 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.666 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,41 Prozent, DAX/Frankfurt +0,82 Prozent, FTSE/London +0,39 Prozent und CAC-40/Paris +0,83 Prozent.

Impulsloses Geschäft

Im Einklang mit den europäischen Leitbörsen hat sich die Wiener Börse zu Wochenbeginn nach einer schwachen Eröffnung deutlich in die Gewinnzone vorgearbeitet. Marktteilnehmer verwiesen auf robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone und eine freundliche Eröffnung an der Wall Street als Unterstützungsfaktoren.

In der Eurozone ist der Handelsbilanzüberschuss im September überraschend hoch ausgefallen. Das Tagesgespräch dominierten allerdings weiterhin Sorgen um die finanzielle Stabilität Irlands. Noch steht nicht fest, ob der Inselstaat Mittel aus dem EU-Rettungstopf in Anspruch nehmen wird, die Europäische Zentralbank (EZB) hat jedoch ihre Bereitschaft zur Hilfe signalisiert.

Der Handel in Wien gestaltete sich sehr nachrichten- und impulslos. Unter den Schwergewichten konnten voestalpine um 2,12 Prozent auf 30,62 Euro zulegen, während Erste Group sich um 1,30 Prozent auf 32,31 Euro verteuerten. OMV schlossen um 0,92 Prozent höher bei 27,44 Euro. Trotz einer positiven Analystenmeinung sanken Palfinger am Ende der Kurstafel um 1,14 Prozent auf 23,43 Euro. Die Wertpapierexperten von CA Cheuvreux haben das Kursziel für den Kranhersteller von 22 auf 29 Euro angehoben.

Indexschwergewichte im Plus

Der niederösterreichische Versorger EVN hat seine Kapitalerhöhung abgeschlossen und dabei 180 Mio. Euro eingenommen. Die Aktien gingen mit einem Minus von 1,03 Prozent bei 11,51 Euro aus dem Handel. Zumtobel-Titel notierten zu Sitzungsende um 1,96 Prozent fester bei 15,11 Euro. Eine Tochterfirma des Leuchtenherstellers hat in der Steiermark eine neue LED-Montageanlage um 1,5 Mio. Euro in Betrieb genommen.

Der insolvente Mischkonzern A-Tec des Industriellen Mirko Kovats ist indessen an einem entscheidenden Punkt angelangt. Die Gespräche mit den Gläubigerbanken sind gescheitert, als "Plan B" soll nun die Anlagenbau-Tochter AE&E verkauft werden. Als möglicher Interessent aus dem Ausland wurde die Hongkonger Mass Financial Corp. genannt, aber auch die steirische Andritz wurde als möglicher Käufer kolportiert. Andritz wollte die Gerüchte jedoch nicht kommentieren. Im Segment standard market continuous rutschten A-Tec-Papiere um 21,35 Prozent auf 2,91 Euro ab. (APA)

Die zehn größten Kursgewinner


1. INTERCELL AG +3,87 Prozent
2. BWIN INT. ENTERT. AG +3,12 Prozent
3. WIENER PRIVATBANK SE +2,63 Prozent
4. WIENERBERGER AG +2,59 Prozent
5. LINZ TEXTIL HOLDING AG +2,43 Prozent
6. OESTERR. POST AG +2,40 Prozent
7. CONWERT IMMOBILIEN INVEST SE +2,39 Prozent
8. C-QUADRAT INVESTMENT AG +2,27 Prozent
9. VOESTALPINE AG +2,12 Prozent
10. ANDRITZ AG +2,12 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer


1. A-TEC INDUSTRIES AG -21,35 Prozent
2. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG -11,46 Prozent
3. SW UMWELTTECHNIK AG -1,49 Prozent
4. JOWOOD ENTERTAINMENT AG -1,32 Prozent
5. PALFINGER AG -1,14 Prozent
6. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG -1,10 Prozent
7. SEMPERIT AG HOLDING -1,06 Prozent
8. BWT AG -1,05 Prozent
9. EVN AG -1,03 Prozent
10. UNIQA VERSICHERUNGEN AG -0,94 Prozent