Die junge Italienerin Nena (Isabella Ragonese) tritt 1953 ihre erste Stelle als Lehrerin an: Sie kommt in eine karge, ärmliche Gegend, gerade einmal sieben Kinder finden sich in der Einklassenschule ein. Zu Hause hat Nena ihre große Liebe zurückgelassen. Die Verbindung zum großbürgerlichen Francesco wird von beider Familien nicht gern gesehen. Nena ist umso entschlossener durchzuhalten.

Giorgia Ceceres eigenwillige Emanzipationsgeschichte Il primo incarico (2010) eröffnet die Reihe Finis Terrae. Kino aus Apulien. Eine Woche lang stellt diese Filmschaffen aus der beziehungsweise über die südöstlichste Region Italiens vor. Dabei wird insbesondere auf das Archiv des Dokumentarfilmfestivals Cinema del Reale zurückgegriffen, und Raritäten wie Cecilia Manginis kurze Dokumentation über die rituelle Totenklage (Stendalí, 1960) oder filmische Auseinandersetzungen mit dem Phänomen des Tarantismus (Meloterapia del Tarantismo, 1960, u.a.) werden geborgen. (irr, DER STANDARD - Printausgabe, 16. November 2010)