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Polizisten in der Hauptstadt Conakry

Foto: AP/Delay

Conakry - Der Oppositionspolitiker Alpha Condé hat nach amtlichen Ergebnissen die Präsidentschaftswahl im westafrikanischen Guinea gewonnen. Der 72-Jährige komme auf 52,5 Prozent der Stimmen, gab der Chef der unabhängigen nationalen Wahlkommission (CENI), Siaka Sangare, am Montagabend in Conakry bekannt. In der Stichwahl des Urnengangs stand Conde Ex-Regierungschef Cellou Dalein Diallo gegenüber, der demnach auf knapp 47,5 Prozent der Stimmen kam. Die Wahlbeteiligung lag bei 67 Prozent. Conde hatte sich bereits im Laufe des Montags zum Wahlsieger erklärt. Conde und Diallo hatten sich bei den ersten freien Wahlen in der französischen Ex-Kolonie seit der Unabhängigkeit im Jahr 1958 in der ersten Runde Ende Juni durchgesetzt.

Vor der Veröffentlichung der Ergebnisse der Präsidentschaftswahl in Guinea sind in dem westafrikanischen Land schwere Unruhen entbrannt. Ein Mensch sei getötet, und Dutzende weitere seien bei Ausschreitungen von Anhängern des Präsidentschaftskandidaten Cellou Dalein Diallo und den Sicherheitskräften verletzt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Schon seit dem Morgen hatte es in mehreren Vierteln der Hauptstadt Conakry Zusammenstöße von Anhängern Diallos und den Sicherheitskräften gegeben. Die Bürger hatten am 7. November über den ersten demokratisch gewählten Präsidenten der französischen Ex-Kolonie seit mehr als 50 Jahren entschieden.  (APA)