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Wien - Am 17. November 2010 ist internationaler Tag der Frühchen. Ziel dieses Tages ist es, Aufmerksamkeit für die besonderen Bedürfnisse und den Umgang mit den frühgeborenen Babys zu schaffen.

In Österreich erblickt etwa jedes elfte Baby das Licht der Welt zu früh und hat somit einen schwierigen Start ins Leben. Das entspricht rund 8.000 Kindern pro Jahr. Die Zahl der Frühchen ist in den vergangenen 25 Jahren konstant gestiegen. Grund dafür ist auch der Anstieg der künstlichen Befruchtungen und der Mehrlingsgeburten.

Entwicklung der kleinsten Lebenskünstler

Eine normale Schwangerschaft dauert zwischen 37 bis 42 Wochen, gerechnet ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung. Etwa elf Prozent aller Schwangerschaften enden vor der 37. Schwangerschaftswoche, diese Kinder sind definitionsgemäß Frühgeborene.

Diese zu früh geborenen Kinder leiden an einer inkompletten Reife der Organsysteme, insbesondere haben sie Schwierigkeiten mit dem Atmen, mit der Wärmeregulation und der Nahrungsaufnahme sowie einer kaum ausgeprägten Immunabwehr. Probleme mit der Atmung treten vor allem bei Frühgeborenen bis zur 35. Schwangerschaftswoche auf. Das Risiko eines Infektes der Atemwege ist bei Frühgeborenen deutlich erhöht. In der Behandlung von extremen Frühgeborenen sind über die letzten Jahre und Jahrzehnte große Fortschritte erzielt worden.

Neonatologie-Experten unterstützen die Kleinen von Geburt an mit ihrer Expertise und auch die medizinische und psychologische Betreuung nach der Entlassung von Mutter und Kind ist besonders wichtig. Eltern sollen möglichst früh in die Pflege eingebunden werden um die sensorische Entwicklung durch Nähe und Körperkontakt zu unterstützen. Die Mutter wird von Beginn an beraten und unterstützt, sobald die Kleinen selbständig atmen, können sie gestillt werden. (red)