Mexiko-Stadt - Ein mexikanisches Drogenkartell hat nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft einen Zwölfjährigen als Killer angeheuert. Die Polizei suche seit Ende Oktober nach dem Buben, der sich im Auftrag des Südpazifik-Kartells an mindestens einer Mordaktion beteiligt haben soll, wie ein Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft des zentralmexikanischen Bundesstaates Morelos am Sonntag sagte.

Der Jugendliche, der "El Ponchis" genannt wird, sei vor kurzem mit sechs weiteren mutmaßlichen Killern festgenommen worden. Diese hätten die Morde an einigen Männern gestanden, deren an einer Brücke in Cuernavaca aufgehängten Leichen entdeckt worden waren. Das Militär habe den Zwölfjährigen wegen seines Alters gehen lassen, sagte der Behördenvertreter. Medien berichteten, die anderen Festgenommenen hätten ausgesagt, die Aufgabe des Jugendlichen habe darin bestanden, den Mordopfern die Köpfe und die Genitalien abzuschneiden. (AFP/DER STANDARD-Printausgabe, 16.11.2010)