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Italiens Enfant terrible Antonio Cassano hat Zorres mit seinem Verein, Mario Balotelli hingegen wird in Kärnten einlaufen.

Foto: Reuters/Tony Gentile

Klagenfurt - Cesare Prandelli, der neue Teamchef des vierfachen Fußball-Weltmeisters Italien, hat auch für den Probegalopp am Mittwoch in der Klagenfurter EM-Arena (20.30 Uhr) gegen Rumänien nicht seinen favorisierten "ABC"-Sturm zur Verfügung.

Das Trio Amauri (Juventus), Mario Balotelli (Manchester United) und Antonio Cassano (Sampdoria Genua) kam unter dem Lippi-Nachfolger erst einmal, bei der 0:1 Niederlage am 10. Oktober in London gegen die Elfenbeinküste, zum Einsatz.

Diesmal fehlen mit dem in Brasilien geborenen Juve-Striker Amauri und dem in Genua im Abseits stehenden Cassano gleich zwei Mann. "Ich lasse Cassano nicht im Stich, aber er muss zuerst seine Probleme mit seinem Verein aus der Welt schaffen", sagte Prandelli vor der Reise nach Klagenfurt. Cassano hatte vor drei Wochen Sampdoria-Päsident Riccardo Garrone vor Funktionären und Spielern verbal heftig attackiert und wurde daraufhin vereinsintern gesperrt.

Amauri vom Salzburger Europa-League-Gegner aus Turin plagen seit dem Länderspiel gegen die Elfenbeinküste immer wieder Wehwehchen. Der Teamchef sprach davon, dass er derzeit nicht full fit sei. Bleibt also der im Sommer von Inter Mailand zu Manchester City übersiedelte Balotelli.

Rumänien ohne Mutu

Der "Squadra Azzurra", die am Dienstag in Klagenfurt ankam und im Seepark Hotel Quartier bezogen, fiel in letzter Sekunde auch noch Claudio Marchisio (Juventus) wegen einer Wadenblessur aus. Die Rumänen weilen schon seit Montag in Kärnten und steigen im Hotel Werzer in Pörtschach ab. Im Aufgebot des rumänischen Teamchefs Razvan Lupescu stehen nicht weniger als insgesamt zehn Legionäre.

Mit Cristian Eugen Chivu von Inter Mailand ist auch ein Champions-League-Gewinner und mit Gabriel Sebastian Tamas auch ein Vereinskollege von Paul Scharner (West Bromwich) mit dabei. Den Namen von Adrian Mutu sucht man vergeblich. Der Star in Diensten von Fiorentina hat erst Anfang des Monats seine Doping-Sperre abgesessen. Ihn fehlt die Matchpraxis und außerdem plagen ihn Leistenprobleme.

Die Rumänien, die im Gegensatz zum Vierfach-Weltmeister (Erster in Gruppe C) in der EM-Qualifikation als Fünfter (Pool D) hinterherhecheln, nehmen das Testspiel wie in Pflichtspiel ernst.

"Wir wollen neues Selbstrauen für das kommende Frühjahr tanken und daher unbedingt gewinnen", hörte man aus ihrem Lager immer wieder. Die Partie, für die sich rund 170 Journalisten aus acht Ländern akkreditiert haben, wird in mehr als 20 Ländern vom Fernsehen (u.a. Rai Uno, rumänisches PRO-TV und Al Jazeera) übertragen. (APA/red)