Anwar al-Awlaki im Video: Auf YouTubes Sperr-Liste

Foto: YouTube

Das Online-Videoportal YouTube reagiert mit Neueinstellungen auf die jüngste Flut an Al-Qaida-Videos. So musste die Google-Tochter zu wiederholtem Male Inhalte zur Propaganda von Gewalt und Terror durch Hass-Prediger von ihren Seiten entfernen, nachdem die britische Regierung Druck ausgeübt hatte. Um die Kontrollen vor und nach der Freischaltung von Beiträgen zu verschärfen, stockt YouTube nun beim Personal auf, berichtet der Telegraph. Die technische Schutzvorrichtung per Algorithmus allein reicht für die lückenlose Sperrung von Videos, die gegen YouTubes Nutzungsbedingungen verstoßen, offenbar nicht aus.

Inhalte kaum zu filtern

Google-CEO Eric Schmidt hat die Anstellung neuer Mitarbeiter zur Videobegutachtung angekündigt. Wie viele Kontrolleure beschäftigt werden, ist nicht bekannt. Dem Google-Chef zufolge ist die Überwachung der Datenmassen, die bei YouTube anfallen, äußerst schwierig. Bedenkliche Inhalte sind nur schwer zu filtern und 100 Prozent des Contents zu kontrollieren, ist "unmöglich". So werden pro Minute immerhin 35 Stunden an neuem Videomaterial auf die Server des Portals geladen. Die User haben die Uploads an erzeugtem Content in den vergangenen Jahren kontinuierlich nach oben geschraubt.

Unterstützung durch User

Neben der technischen Überwachung ist YouTube nach wie vor auf die Hinweise aus der Community hingewiesen, um unerlaubte Videos aufzuspüren. Auf eine Zunahme von Inhalten mit terroristischem Hintergrund aus dem Al-Qaida-Netzwerk hatte vor wenigen Monaten auch die Internationale Polizeiorganisation Interpol hingewiesen. Zuletzt hatte der radikal-islamische Prediger Anwar al-Awlaki in rund 700 Videos, die rund 3,5 Mio. Mal angesehen wurden, wiederholt zur Gewalt gegen die USA und US-Bürger aufgerufen. (pte)

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