Als beim Coolidge Kompositionswettbewerb im Jahre 1919 von der Jury zwei Werke aus 73 Einreichungen ex aequo als Sieger bestimmt wurden, stellte sich erst heraus, dass das Werk von der englischen Komponistin Rebecca Clarke (1886-1979) stammte. Schlussendlich wurde ihr Werk, das sie unter dem Pseudnoym Anthony Trent eingereicht hatte, mit dem zweiten Preis ausgezeichnet.

Als sich die Kunde verbreitete, dass diese Sonate von einer Frau stammte, war dies eine Sensation. Dennoch rühmten Kritiker Antony Trent, während die unter Clarke figurierenden Werke weitgehend ignoriert wurden. Rebecca Clarkes Sonate gehört zum Großartigsten, was für Viola und Klavier komponiert wurde, ein Werk voll Leidenschaft und Fantasie.

Der Wein der Jugend gärt in den Adern Gottes

Im Rahmen der "Pforte" im Frauenmuseum Hittisau am Donnerstag, 18. November um 20:00 Uhr, werden unter dem Veranstaltungstitel "Der Wein der Jugend gärt in den Adern Gottes" "Morpheus für Viola und Klavier" sowie "Sonate für Viola und Klavier" von Clarke präsentiert. Außerdem zu hören: Janet Beats (*1937)
"Equinox Rituals: Autumn für Viola und Klavier".

Junge ungarische Musikerin

Einblick in die Arbeit einer jungen zeitgenössischen Musikerin bietet die Auftragskomposition der ungarischen Pianistin und Komponistin Judith Varga (*1979), die in ihren Werken ein besonderes Interesse an Kurzfilmvertonungen und Kompositionen für multimediale Veranstaltungen aufweist. (red)