Das HTC Desire Z hält sich in Design-Fragen an die gewohnten Bahnen von Nexus One, Desire und Co.

Foto: HTC

Sehr gut gelungen ist die Tastatur des Geräts, die vergleichsweise geräumig ausgelegt ist.

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Wie andere HTC-Geräte auch ist das Desire Z mit Sense 2.0 ausgestattet, einer angepassten Oberfläche für Android.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Eine der besseren HTC-eigenen Anwendungen ist der Musikplayer, der die äußerst beschränkte Anwendung von Google ersetzt.

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Auch beim Browser gibt es kleinere optische Anpassungen, die Rendering Engine bleibt aber die gleiche.

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Eine wichtige Rolle beim Konzept von Sense spielen die zahlreichen, verfügbaren Widgets, die wichtige Informationen direkt am Home-Screen darstellen.

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Die Kameranwendung des Desire Z bietet einige Einstellungsmöglichkeiten.

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In Performance-Fragen braucht sich das Desire Z keineswegs zu verstecken, hier der Quadrant-Benchmark im Vergleich zu anderen Android-Smartphones.

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Eine Erweiterung von HTC ist das Einblenden der zuletzt benutzen Anwendungen im Benachrichtigungsbereich.

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Die WLAN-Hotspot-Funktionalität ist recht einfach zu benutzen - und funktioniert auch tadellos.

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Andere der von HTC dazu gepackten Programme sind allerdings weniger gut gelungen, etwa die "Locations", die in Österreich schlicht nichts finden.

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Die Kamera erzeugt recht durchschnittliche Bilder, mit deutlich sichtbarem Rauschen und sichtlich falschen Farben. Achtung vor dem Anklicken: Foto ist im Original mit 2592x1552 Pixel, Dateigröße ist 1,1 MByte.

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Ein echtes Plus ist dafür HTCsense.com, über den Webservice kann das Desire Z aufgespürt und administriert werden.

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Gerade unter dem Blickwinkel, dass es gerade einmal zwei Jahre her ist, dass mit dem T-Mobile G1 das erste Android-Smartphone auf den Markt gekommen ist, bietet sich den KonsumentInnen mittlerweile ein äußerst vielfältiges Bild: Praktisch alle großen Hersteller - mit der Ausnahme Nokias und Apples - haben entsprechende Geräte in ihrem Angebot, und doch: Wer nach einem guten Gerät mit anständiger Hardwaretastatur sucht, hat es  nicht ganz einfach, schließlich ist das Gros des Angebots für die ausschließliche Nutzung des Touchscreens konzipiert. Da kommt das neue HTC Desire Z gerade recht, ist der Hersteller doch einer der profiliertesten in der Android-Welt. Im folgenden eine etwas nähere Betrachtung des Geräts, das wir von A1 zur Verfügung gestellt bekommen haben. Dabei sei angemerkt, dass es sich um ein Vorabmodell handelte, der Betreiber hat uns allerdings versprochen, dass dieses deckungsgleich mit den ausgelieferten Geräten sein soll.

Basics

Der erste Eindruck: Das Desire Z ist unerwartet schwer, mit 180 Gramm zählt es selbst unter den Geräten mit Hardwaretastatur noch zu den Schwergewichten der Branche. Trotz dieses kleinen Mankos - das später in der Alltagsnutzung allerdings kaum mehr wirklich auffallen sollte - liegt es gut in der Hand, die Abmessungen betragen 119x60,4x14,16mm. Wie von den meisten HTC-Modellen gewohnt, gibt es an der Verarbeitung wenig zu mäkeln, rein optisch hält es sich an den Look anderer Desire-Modell, heißt: Grau- und Schwarztöne dominieren. Statt einem Trackball wie bei früheren Geräten hat sich der Hersteller für ein Trackpad entschieden, nicht unbedingt ein Fortschritt, ist dieses mit größeren Fingern doch eher mühsam zu benutzen. Andererseits ist das Trackpad zur Steuerung des Geräts ohnehin nicht wirklich notwendig. Die für jedes Android-Gerät von Google fix vorgegebenen Knöpfe (Home, Menü, Zurück, Suche) sind einmal mehr als Soft-Touch-Buttons ausgeführt.

Umfassend

Weiter im Aufbau des Geräts: An der linken Seite ist ein ziemlich großer, kombinierter Lautstärkeknopf angebracht, etwas seitlich davon dann eine MicroUSB-Buchse zum Laden und für den Datenaustausch. An der Oberseite des Desire Z befindet sich - neben dem Ausschaltknopf - eine 3,5 mm Kopfhörerbuchse. Die recht Flanke ziert ein Kameraauslöseknopf sowie ein kleiner Schiebeschalter, mit dem die Rückabdeckung zur Entfernung freigeben werden kann. Darunter wird dann der 1300 mAh starke Akku offenbar, ein Wert mit dem man interessanterweise den "großen Bruder" Desire HD übertrifft. In Kombination mit dem Umstand, dass das Desire Z mit 3,7-Zoll einen deutlich kleineren Bildschirm als das HD (4,3 Zoll) beherbergt, ergibt sich so eine etwas längere Akku-Laufzeit. Wie immer bei all den Geräten dieser Klasse gilt aber trotzdem: Die Akkulaufzeit hängt extrem von Art und Intensität der eigenen Nutzung ab, ohne nächtliches Aufladen kommt man kaum aus. Durch einen Tag ist der Tester beim Desire Z mit durchschnittlicher Nutzung hingegen locker gekommen.

Bildschirm

Noch einmal zum Screen: Von Samsung in AMOLED-Fragen ausgetrocknet, setzt HTC mittlerweile auf einen Bildschirm der in Namenshinsicht marketingoptimierten Gattung "Super-LCD". Dessen Bildqualität kann sich durchaus sehen lassen, an Schärfe und Helligkeit gibt es wenig zu mäkeln, positiv fällt der recht intensive Schwarzton auf. Ansonsten gelten die üblichen, technologietypischen Unterschiede: LCDs bieten die bessere Farbechtheit, AMOLEDs einen höheren Kontrast. Die Auflösung beim Desire Z beträgt 480x800 Pixel, und liegt damit dort, wo so ziemlich alle anderen hochauflösenden Android-Smartphones der aktuellen Generation angesiedelt sind.

Tastatur

Wie bereits einleitend erwähnt, ist die integrierte Hardwaretastatur eines der herausstechenden Merkmale des Desire Z - und zwar eines, das sich wirklich sehen lassen kann. Die Tasten sind großzügig angeordnet, das Tippgefühl für eine solche Geräteklasse top. Die Tasten grenzen sich mit einem Zwischenraum klar von einander ab, was die blinde Orientierung erleichtert. Als Bonus gibt es zwei frei belegbare Tasten, etwa um viel genutzte Anwendungen auf diesem Weg rasch starten zu können. Einzig Pfeiltasten gehen in manchen Situationen ab, in Hinblick auf die restliche Qualität der Tastatur ist dies aber durchaus zu verschmerzen. Ein erstes echtes Highlight des Geräts also.

Bindungsängste

Etwas fragwürdiger da schon die mechanische Verbindung von Tastatur und restlichem Gehäuse, wird diese doch lediglich über zwei Haken - und ein Datenkabel - vorgenommen. Ein Aufbau, der schnell Fragen in Bezug auf die langfristige Haltbarkeit des Desire Z aufwirft. Doch auch wenn sich reale Problem hier wohl erst nach ein paar Wochen oder Monaten abzeichnen, so erweist sich der Mechanismus im Test bislang robuster als dem Augenschein nach zu erwarten wäre. Was allerdings auch auffällt: Beim Schließen der Tastatur schnappt das Oberteil geradezu zurück, was meist nicht nur ein klar wahrnehmbares Geräusch erzeugt, sondern oft auch die eigenen Finger in eine beklemmende Position bringt. Dazu kommt, dass im geöffneten Zustand die beiden Teile des Smartphones nicht ganz stabil miteinander verbunden sind, manchmal ein leichtes Wackeln beim Tippen wahrnehmbar ist.

Antrieb

Flinken Fußes geht es weiter zu den Innereien des Geräts, wo sich das Desire Z ebenfalls nicht verstecken muss. Denn die 800 MHz MSM7230 CPU liefert eine Top-Performance, sie macht das Gerät zu einem der aktuell schnellsten Android-Smartphones. An der Stelle sei ein kleiner Exkurs erlaubt, weil dieses Thema immer wieder äußerst oberflächlich - und entsprechend falsch - diskutiert wird. Spätestens seit dem "Gigahertz-Rennen" zwischen Intel und AMD sollte sich eigentlich die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass Taktfrequenz nicht 1:1 in Performance umgerechnet werden kann, die konkrete Architektur eines Chips hat hier mindestens ebenso viel Anteil. Bei aktuellen Smartphones kommt außerdem dazu, dass diese typischerweise auch einen Grafikkern integriert haben, was die Leistungsbeurteilung noch ein Stück komplexer macht.

Vergleiche

All dies heißt: Auch wenn das Desire Z niedriger getaktet ist als so manches schon ein paar Monate alte Android-Smartphone, ist es meist doch trotzdem schneller. Und wer damit noch immer nicht zufrieden ist, und vor kleineren Softwarebasteleien nicht zurückschreckt, kann das Gerät übertakten. Und dies übrigens ziemlich weit, der aktuelle Rekord für das T-Mobile G2 liegt bei 1,9 GHz. All das geht zwar auf Kosten der Akkulaufzeit, in Benchmarks macht es sich aber natürlich vorzüglich.

Identitäten

Wer sich jetzt wundert, dass im vorigen Absatz recht salopp das T-Mobile G2 in die Handlung eingeführt wird: Das hat schlicht damit zu tun, dass es sich dabei um exakt die selbe Hardware handelt. Sowohl das Desire Z als auch das T-Mobile G2 werden entsprechend beim Hersteller intern unter dem Codenamen "HTC Vision" geführt. Der entscheidende Unterschied ist, dass das Desire Z mit der HTC-eigenen Sense-Oberfläche ausgeliefert wird, während das G2 auf ein unmodifiziertes Android setzt. Auch ist das T-Mobile G2 derzeit den USA vorbehalten. (Anmerkung: In Teilen Europas gab es vor einiger Zeit bereits ein T-Mobile G2 genanntes Gerät, das hat mit diesem Modell aber nichts zu tun. Die Freuden der kreativen Namensgebungen schlagen hier wieder einmal zu)

RAM

In Fragen Hauptspeicher liegt das Desire Z ebenfalls im Schnitt des aktuell üblichen, 512 MByte sind es konkret. Damit kann man zwar nicht ganz mit den 768 MByte des Desire HD mithalten, reale Unterschiede sind dadurch aber bislang nicht wirklich feststellbar. Zur Ablagerung von Daten und Programmen bietet das Gerät einen internen Speicherplatz von 1,5 GByte, erweitert kann das Ganze wie gewohnt über eine MicroSD-Karte werden. Da Android mittlerweile die Auslagerung von Anwendungen und Spielen auf den externen Speicher erlaubt, sollte in dieser Hinsicht also auch bei intensiver Nutzung keinerlei Enge entstehen - im Gegensatz zu frühen Android-Modellen.

Verbildlicht

Keine sonderliche Berühmtheit wird das neue HTC-Gerät für seine Kamera erfahren, mit den 5-Megapixel Auflösung und einem LED-Flash liegt man nicht nur rein nominell im Mittelfeld, auch die real damit geschossenen Bilder sind eher durchschnittlich. Da hilft auch die durchaus gute Kamera-Software von HTC wenig, die einige Feineinstellungen sowie das manuelle Festlegen eines Fokuspunktes erlaubt. Eine Gesichtserkennung und diverse Effekte gehören ohnehin eher in die Kategorie "Spielereien". Mit der Kamera verspricht der Hersteller auch die Möglichkeit Videoaufnahmen in 720p-Qualität zu tätigen, dieses Versprechen löst man zwar durchaus ein, bei raschen Schwenks ist allerdings selbst bei guten Lichtverhältnissen ein leichtes Ruckeln vernehmbar.

bzzzzbzzzzzzzzzzbzzz

Extra erwähnt seien noch die externen Lautsprecher des Desire Z, denn diese sind - mit Verlaub - grottenschlecht. Zwar darf von einem Smartphone natürlich nicht erwartet werden, dass es die heimische Stereoanlage ersetzt, beim Desire Z haben die diesbezüglichen Defizite allerdings zur Folge, dass über den Lautsprecher geführte Gespräche nur schwer zu verstehen sind. Die gelieferte Lautstärke ist im Vergleich zu anderen Geräten - im Test etwa mit einem in dieser Hinsicht vorzüglichen Motorola Milestone verglichen - recht gering, noch dazu übersteuert die Ausgabe deutlich. An der "normalen" Gesprächsqualität beim Telefonieren gab es hingegen nichts zu bemängeln, das Gegenüber war klar, deutlich und ausreichend laut zu verstehen.

Mixer

Die restlichen Hardwaremerkmale seien nur im Schnelldurchlauf erwähnt, entsprechen sie doch in etwa dem, was man sich von einem aktuellen Android-Gerät so erwarten darf: WLAN 802.11b/g/n, Bluetooth 2.1 mit "Enhanced Data Rate"und AD2P für drahtlose Headset-Anbindung sowie das übliche Sammelsurium aus Sensoren - Kompass, Lagesensoren, GPS et alii. Ein netter Bonus ist das integrierte FM-Radio, für dessen Nutzung HTC ein eigenes, einfach gehaltenes Programm mitliefert. In Netzwerkfragen unterstützt das Desire Z sowohl HSPA als auch WCDMA und natürlich Quadband-GSM.

Software

Die Grundlage der Softwareausstattung des Desire Z bildet Android 2.2 "Froyo", und damit die derzeit aktuellste Generation der Software. Allerdings werden einige andere Geräte bereits mit Android 2.2.1 ausgeliefert, das unter anderem einige Sicherheitsbereinigungen mit sich bringt, darauf wartet man hier noch vergebens. Wie bereits erwähnt bringt HTC beim "Z" - wie bei den meisten Modellen - die eigene Sense-Oberfläche zum Einsatz, die nicht nur den Look der Oberfläche stark verändert, sondern auch einige zusätzliche Funktionen bringt. Da auch Sense 2.0 an dieser Stelle schon einige Male besprochen wurde, sei nur kurz erwähnt, dass dieses derzeit wohl die beste Android-Oberflächenanpassung ist, ein recht starkes Widget-orientiertes Konzept fährt und manche - aber leider nicht alle - Android-Anwendung mit einer besseren Alternative ersetzt - allen voran der wirklich gute Musikplayer von HTC.

Sensibel

In Fragen Performance muss sich Sense ebenfalls nicht groß verstecken, auch wenn im Android-Market erhältliche, alternative Launcher wie LauncherPro oder ADWLauncher gerade beim Scrollen durch die Anwendungen noch einen merklichen Tick flotter und "weicher" sind. Trotz all dem positiv gesagten bleibt der Umstand, dass solche Anpassungen Geschmackssache sind, manche finden Sense einen sinnvollen Fortschritt, andere eher eine unnötige Verschandelung des Android-Systems.

Ärgernisse

Eher durchwachsen hingegen die Bilanz in Hinblick auf die Softwareausstattung des Desire Z, zeigt sich hier doch das ganze Elend der Mischung aus hersteller- und betreiberspezifischen "Anpassungen". Ein Beispiel: Mit dem Gerät werden gleich zwei vollständige Navigationslösungen ausgeliefert, neben der Software von Google gibt es auch noch eine Eigenentwicklung von HTC (Kleine Anekdote am Rande: Bei einem ersten Testgerät, wurde das Triumvirat durch A1 Wisepilot vervollständig, offenbar hat sich der Betreiber mittlerweile aber gegen dessen Vorinstallation entschieden). Der einzig realer Vorteil der HTC-Software ist es, dass die Karten lokale abgespeichert sind, ansonsten kann das Programm nicht mal annähernd mit Google Navigation mithalten. Nicht nur, dass selbst auf einem so flotten Gerät wie dem Desire Z die Kartendarstellung alles andere als flüssig ist, gibt es auch noch eine "Locations"-Komponente, die analog zu Google Places relevante Orte in der Umgebung aufspüren soll - in der Realität aber genau gar nichts findet. Für weitere Karten oder zusätzliche Informationen will HTC dann Geld sehen, alles in allem ein wenig verlockendes Angebot. Doppelt gemoppelt wird auch in Twitter-Fragen, wo es gleich zwei Clients gibt - den offiziellen und einen von HTC, bei Facebook das gleiche Spiel.

Beschränkungen

Angesichts solcher Dopplungen würde man sich manchmal wünschen, dass Google in Fragen Softwareausstattung etwas härtere Regeln für Android aufstellt. Das Zumüllen des Geräts mit - nicht so ohne weiteres entfernbaren - Zusatzprogrammen gehört zu jenen Unsitten, die sich beispielsweise Apple für das iPhone verbietet. Und das ganz zu Recht, nur wenige dieser Zusatzprogramme haben - jenseits der Werbung für herstellerspezifische Services - realen Nutzen. So landet dann etwa von Haus auch eine Demo-Version des Musik-Identifizierungsprogramms Soundhound auf dem Desire Z, doch auch wenn das ein durchaus interessantes Programm ist, fragt sich schon: Wozu? Die selbe Demo-Version kann kostenlos aus dem Market heruntergeladen werden, wer die Software regelmäßig einsetzt, wird sich ohnehin die Kaufversion zulegen müssen. Bleibt also nur der Umstand, dass es sich hierbei schlicht um Werbung handelt, und zwar wie gesagt eine, die fix auf dem Gerät installiert bleibt. KonsumentInnenfreundlich ist anders.

Fakeboot

Eine Neuerung der aktuellen HTC-Geräte-Generation ist der sogenannte Fastboot, der dazu führt, dass das Gerät innerhalb von wenigen Sekunden hochgefahren ist. Das funktioniert zwar tatsächlich - aber auch wieder nicht. "Schummelt" HTC doch insofern, als dass das Gerät beim Herunterfahren gar nicht gänzlich ausgeschalten wird sondern in einen Schlafmodus versetzt wird. Das merkt man schnell, wenn man einmal die Batterie herausnimmt, danach ist das Hochfahren des Desire Z auch nicht schneller als bei anderen Android-Smartphones.

Webservices

Ebenfalls dem Desire HD und Desire Z vorbehalten bleibt derzeit die Anbindung an den Web-Service HTCsense.com. Eine Kombination, die - im Gegensatz zum Test des Desire HD - auch weitgehend ihren Dienst verrichtete - auch wenn der Online-Service von Zeit zu Zeit recht langsam reagiert.  HTCsense.com ermöglicht unter anderem das Online-Backup von Kontakten, SMS und Co. auch können hier direkt über das Web-Interface Nachrichten verschickt werden. Interessant sind allerdings vor allem die administrativen Funktionen also etwa die Möglichkeit, das Gerät zum Auffinden laut klingeln zu lassen, oder auch es auf einer Landkarte aufzuspüren beziehungsweise gleich den gesamten darauf befindlichen Inhalt zu löschen. Wirklich neu ist das alles zwar nicht, und so manches kommerzielle Service kann hier noch einiges mehr, dafür ist HTCsense.com kostenlos, insofern ein durchaus erfreulicher Bonus für die BesitzerInnen entsprechender Geräte.

Weitergereicht

Eigentlich in die Funktionalität von Android 2.2 fallen USB- und WLAN-Tethering, allerdings hat HTC die Google-Lösungen hier mit eigenen Programmen ersetzt. Große Beschwerden hat dies allerdings nicht zur Folge, vor allem das Weiterreichen der Netzverbindung per WLAN funktioniert tadellos. Weniger erfreulich hingegen, dass das USB-Tethering darauf beharrt, dass HTC Sync auf einem Windows-Rechner installiert ist. Von Vornherein installiert sind auch der Adobe Reader und Flash, zumindest zweites ist durchaus ein Gewinn. Egal wie man zu Flash stehen mag, die Realität ist, dass es noch immer von ziemlich vielen Seiten zur Einbettung von Videos benutzt wird. Da Flash allerdings auch ein kleiner Performance und Akku-Killer ist, empfiehlt sich die Plugin-Aktivierung im Browser auf "On-Demand" zu stellen, dann scrollt es sich auch gleich wieder erheblich flotter durch so manche Webseite ohne eigener Mobilversion.

Fazit

Alles in Allem erweist sich das HTC Desire Z als durchaus gelungenes Android-Smartphone, das vor allem mit seiner exzellenten Hardware-Tastatur die entsprechende Zielgruppe lockt. Von den besprochenen, kleineren Schwächen mal abgesehen, präsentiert es sich als flott und zuverlässig. Damit ist das Desire Z unter den aktuellen Android-Geräten mit Tastatur neben dem Milestone 2 - das allerdings bei der Software noch umstrittenere Modifikationen vornimmt - wohl die erste Wahl.  Zur Verfügbarkeit: A1 will mit der Auslieferung ab dem 1. Dezember beginnen, wer nicht mehr so lange warten will - oder ohnehin ein freigeschaltetes Gerät bevorzugt - findet entsprechende Angebote bei diversen Online-Händler, hier werden um die 530 Euro veranschlagt.

Hack the Planet!

Zum Abschluss noch eine kleine Randbemerkung, weil rund um das T-Mobile G2 anfänglich einige - falsche - Gerüchte kursiert sind, betreffend eines Rootkits des Herstellers, dass das Hacken verhindern soll: Sowohl das T-Mobile G2 als auch das Desire Z sind mittlerweile beide erfolgreich - und dauerhaft - gerootet worden, seit kurzem gibt es auch erste Testversionen der Community-Firmware CyanogenMod 6.1.0. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 22.11.10)

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