Paris - Nach Problemen mit Triebwerken des Riesenfliegers A380 will der Flugzeugbauer Airbus Entschädigung von Rolls-Royce: Die britische Firma hatte die schadhaften Trent-900-Motoren geliefert. Airbus fordert nun "volle Kompensation" für die "erheblichen Kosten", sagte ein Sprecher am Donnerstag.

Weltweit müssen etwa 40 Triebwerke an bereits verkauften A380 ausgetauscht werden, außerdem befürchtet Airbus Verzögerungen bei der Auslieferung bestellter Flugzeuge. Die meisten betroffenen Maschinen gehören Singapore Airlines, gefolgt von der australischen Fluglinie Qantas. Die deutsche Lufthansa, die vier A380 im Einsatz hat, muss derzeit nur ein weiteres Triebwerk austauschen.

Anfang November musste eine Qantas-Maschine kurz nach dem Start in Singapur notlanden, nachdem ein Trent-900-Triebwerk Feuer gefangen hatte. Schuld war laut Rolls-Royce eine "fehlerhafte Komponente". (tob/DER STANDARD, Printausgabe, 19. November 2010)