Flughafenlöschfahrzeug von Rosenbauer

Foto: Rosenbauer

Wien - Der börsenotierte oberösterreichische Feuerwehrausstatter Rosenbauer International AG hat seine Gewinne wegen des guten Geschäftsverlaufs in der Golf-Region in den ersten drei Quartalen 2010 kräftig gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöht sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 22,4 Prozent auf 33,3 Mio. Euro und lag damit leicht über den Erwartungen von Analysten. Das Konzernergebnis legte um 28,2 Prozent auf 25 Mio. Euro zu. Der Gewinn je Aktie verbesserte sich von 2,0 auf 2,7 Euro, wie aus der Ad-hoc-Mitteilung von heute, Freitag, hervorgeht.

Die Rentabilität (EBIT-Marge) verbesserte sich dank besserer Rohspannen von Exportaufträgen von 7,3 auf 7,9 Prozent. Im Gesamtjahr 2010 soll sie sich allerdings auf 7,5 Prozent abschwächen. Der Konzernumsatz soll heuer erstmalig in der Geschichte von Rosenbauer die 600-Millionen-Euro-Grenze überschreiten. Das EBIT sieht die Konzernführung bei einem neuen Rekordwert.

Gestiegen sind auch die Umsätze - sie legten um 12,5 Prozent von 374,4 Mio. Euro auf 421 Mio. Euro zu. Außer in der Schweiz seien in allen Marktsegmenten deutliche Umsatzsteigerungen erwirtschaftet worden. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs um 5,5 Prozent auf 2.037.

Auftragseingang rückläufig

Rückläufig war allerdings der Auftragseingang, der sich um 19,1 Prozent auf 367,4 Mio. Euro verringerte. Im Vorjahresvergleich muss laut Rosenbauer jedoch berücksichtigt werden, dass im zweiten Quartal des Vorjahres der mehrjährige Großauftrag der General Authority of Civil Aviation (GACA) aus Saudi-Arabien zur Lieferung von 220 Feuerwehrfahrzeugen mit einem Gesamtwert von 100 Mio. Euro im Auftragseingang verbucht wurde. Dieser Auftrag wird bis 2012 abgewickelt und ist daher auch in diesen vier Jahren umsatz- und ergebniswirksam.

Der Auftragsbestand verminderte sich um 18 Prozent auf 453,4 Mio. Euro. Trotz des Rückganges verfügt Rosenbauer den Angaben zufolge über eine mehr als 50-prozentige Auftragsdeckung für das Jahr 2011, die restlichen Produktionsstätten seien "zufriedenstellend ausgelastet". Bei der Nachfrage erwartet das Management in einzelnen Regionen - insbesondere den zentraleuropäischen Ländern - eine zunehmende Abschwächung.

Der Cash-Flow aus der operativen Tätigkeit war mit minus 18,8 Mio. Euro nur noch halb so schlecht wie in der Vorjahresperiode (minus 47,2 Mio. Euro). Das Eigenkapital erhöhte sich von 30,5 auf 32,5 Prozent der Bilanzsumme. (APA)