Frankfurt/Wien - Der traditionelle Parketthandel an der Frankfurter Wertpapierbörse gehört ab dem Frühjahr 2011 endgültig der Vergangenheit an. Die 20 dort tätigen Handelsbanken einigten sich darauf, den Parketthandel alter Prägung schon ein Jahr früher als bisher geplant abzuschaffen. Der Geschäftsführer der Nürnberger Bid&Ask Financial Services, Peter Striegl, bestätigte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ), dass es eine Einigung unter den Börsenmaklern gegeben habe. Die Deutsche Börse habe für nächsten Donnerstag zu einer außerordentlichen Börsenratssitzung geladen, auf der das Vorziehen der Reform beschlossen werden soll. An der Wiener Börse ist der Parketthandel bereits in der zweiten Hälfte der 90er Jahre eingestellt worden.

Dann könnte schon im Frühjahr 2011 statt wie bisher geplant im März 2012 der Parketthandel in seiner bisherigen Form abgeschafft werden. Die Kursfeststellung ginge dann von den Maklern auf das elektronische Handelssystem Xetra über, auf dem dann künftig alle Wertpapiere in Frankfurt gehandelt werden. Der Handel mit Fonds und Zertifikaten wurde schon umgestellt, wesentlich betroffen wären somit Aktien und Anleihen.

Die Makler sollen der Börse in neuer Funktion erhalten bleiben. Sie nennen sich künftig Spezialisten und unterstützen den Computerhandel. (APA)