Wien - Nur 70 bis 100 Schüler sind am Freitag dem Aufruf der linken Jugendorganisation "Revolution" gefolgt und haben am Stephansplatz in der Wiener Innenstadt gegen das Sparpaket der Regierung demonstriert. Die geringe Beteiligung - diese war laut einem Redner Folge von "Repressionen" an "einigen Schulen" - bedeute jedoch nicht, "dass wir das Sparpaket nicht zurückschlagen können". "Wir wollen die Milliarden zurück, die Grasser, Swarovski und Faymann uns jeden Tag wegnehmen", so ein Redner. Um "den Kapitalisten" genug Druck zu machen, müsse die Bevölkerung in einen "unbefristeten Generalstreik" treten.

Mit der Demonstration wollten die Schüler ein Zeichen setzen, dass sie von den "offiziellen Vertretern verraten wurden". "Revolution" forderte die anwesenden Schüler dazu auf, Aktionskomitees zu gründen und immer wieder auf die Straße zu gehen. Die Demonstranten skandierten wiederholt "Nieder mit dem Sparpaket" oder auch "Nieder mit der ÖVP", auf einem Transparent forderten sie "Egal welche soziale Schicht, freie Bildung - das ist Pflicht".

Von den Passanten ernteten die Schüler teils verwunderte oder irritierte Blicke, teils sogar unfreundliche Kommentare ("Die san deppert", "Jetzt geht echt schon jeder demonstrieren"). Vom Stephansplatz zogen die Demonstranten - zu diesem Zeitpunkt laut Polizeiangaben nur noch 50 bis 60 - zum Unterrichtsministerium und zum Bundeskanzleramt. Von der Polizei wurden keine Vorfälle gemeldet. (APA)