Bild nicht mehr verfügbar.

Querparken ist passé.

Foto: APA

Es war vor ungefähr 15 Jahren, als die Möglichkeit des Querparkens als wichtigstes Argument für eine neue Fahrzeugklasse vorgebracht, ja geradezu als Patentlösung aller Parkplatzprobleme propagiert wurde. Das Konzept des Smart beinhaltete die Idee, Parkplätze auch quer zu bevölkern. Deshalb mussten sich die Techniker abmühen, eine maximale Länge von 2,5 Meter einzuhalten, was einen gigantischen Aufwand etwa bei der Crashsicherheit nach sich zog.

Doch kein Land auf der Welt wollte deshalb das Querparken erlauben, und mittlerweile ist dieses Ansinnen auch längst bei den Akten gelandet, jedenfalls gilt das für den öffentlichen Raum (außer in Italien vielleicht), und zwar aus gutem Grund: Ein Auto braucht zum Querparken fast gleich viel Platz wie längs, wenn man die Türen noch aufkriegen will und einen entsprechenden Rangierabstand garantiert. Undisziplinierte Querparker würden gleichzeitig für ziemliche Unordnung sorgen. Da lässt man das wohl gleich bleiben.

Bestes Indiz, dass die Idee passé ist: Der Smart ist mittlerweile länger als 2,5 Meter und damit nicht einmal mehr theoretisch zum Querparken geeignet. Außerdem: Die meisten Parkplätze sind gar nicht 2,5 Meter breit. Kurzum: Querparken gilt mittlerweile als überholte Idee zur intelligenten Parkraumnutzung. Viel eher erscheinen eigene Kleinwagenparkplätze sinnvoll, die dann auch entsprechend billiger oder bevorzugt, etwa mit politischem Lenkungseffekt, angeboten werden könnten. Denn der Trend geht sowieso massiv weg vom Laternenparken. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/19.11.2010)