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Gyorgy Garics (rechts, im Zweikampf mit Lavezzi vom SSC)  ist in Neapel noch recht beliebt.

Foto: EPA/CIRO FUSCO

Bologna/Neapel - Der 23-fache österreichische Fußball-Teamspieler György Garics kehrt am Sonntag in seine alte Heimat Neapel zurück. Der Verteidiger gastiert in der 13. Runde der italienischen Serie A um 20.45 Uhr mit Bologna bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Napoli. "Ich hab zwei Jahre bei Napoli gespielt und mit dem Club den Aufstieg in die Serie A geschafft. Als ich vergangene Saison mit Atalanta dort war, sind 58.000 Fans aufgestanden und haben mir applaudiert. Ich bekam Gänsehaut, denn so eine Wertschätzung ist nicht selbstverständlich", meinte Garics.

In Neapel hatte der Ex-Rapidler seine Auslandskarriere gestartet und auch seine Lebensgefährtin Irene kennengelernt. Garics besitzt auch nach wie vor ein Haus in Neapel, wo er oft freie Tage und den Urlaub verbringt. Die finanziellen Turbulenzen bei Bologna gehen natürlich auch an Garics nicht spurlos vorüber, dennoch probiert er sich voll aufs Gastspiel in Neapel zu konzentrieren. "Wir Spieler müssen unseren Job erledigen, das andere ist Sache des Vereins." In der Tabelle hat sich Bologna durch den Sieg gegen Brescia ein wenig Luft verschafft, aktuell liegt man auf Rang 15.

"Am Anfang der Saison haben wir nur gegen die Großen der Liga gespielt. Jetzt kommen die Teams, mit denen wir auf Augenhöhe sind. Aber die Serie A ist in dieser Saison ein Wahnsinn. Alles liegt ganz eng zusammen, sogar Inter Mailand ist nur sechs Punkte vor uns", meinte Garics, auf dessen Team nach Napoli die Mannschaften von Chievo Verona und Cesena warten. "Wenn wir konzentriert unsere Leistung bringen, können wir einen großen Sprung nach vorne machen."

Post vom ÖFB, der Garics nach der Kritik an Teamchef Dietmar Constantini zu einem klärenden Gespräch bitten möchte, hat der Italien-Legionär noch nicht bekommen. "Ich kann dazu erst Stellung nehmen, wenn ich den Brief gelesen habe. Aber ich schätze es sehr, dass Präsident Leo Windtner mit mir reden will. Ich habe auch mit Willi Ruttensteiner eine gute Gesprächsbasis", erklärte Garics. (APA)