Hongkong - Die Terrororganisation Al Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) hat die Fortsetzung ihres Kampfes gegen den Westen angekündigt. Wie das auf die Überwachung islamistischer Websites spezialisierte US-Unternehmen Intelcenter am Samstag mitteilte, setzt die AQAP nach eigenen Worten auf eine Strategie der Nadelstiche und nicht auf Anschläge im Stil des 11. Septembers 2001.

Intelcenter zitierte aus dem englischsprachigen Magazin "Inspire", in dem das Terrornetzwerk auf die Paketbomben aus dem Jemen Bezug nehme. Ziel der Aktion sei maximaler ökonomischer Schaden gewesen. "Um Amerika niederzuringen, brauchen wir keinen großen Schlag", führt die AQAP in dem Magazin laut Intelcenter aus. Kleinere Attacken mit weniger Beteiligten und kürzerem zeitlichen Vorlauf seien eher zu realisieren.

"Operation Blutsturz"

So ließen sich die Sicherheitsmaßnahmen in den USA umgehen. "Diese Strategie, den Feind mit kleinen, aber häufigeren Operationen zu attackieren, ist die - wie es manche nennen - Strategie der tausend Wunden", führe AQAP aus. Der Paketbomben-Plan, dessen Umsetzung nur rund 4200 Dollar gekostet habe, sei Teil dieser "Operation Blutsturz": "Das Ziel ist, den Feind verbluten zu lassen."

Die AQAP hatte die Verantwortung für die beiden Ende Oktober entdeckten Paketbomben aus dem Jemen übernommen. Die Pakete waren an jüdische Einrichtungen in den USA adressiert. Sie enthielten Druckerpatronen, in denen der Sprengstoff PETN versteckt war. (APA/AFP)