Washington - US-Vizepräsident Joe Biden hat sich für ein fortdauerndes Engagement der USA im Irak ausgesprochen. "Die Vereinigten Staaten müssen auch im Irak weiterhin ihren Beitrag zum Fortschritt des Landes leisten", schrieb Biden in einem Beitrag für die "New York Times", der am Sonntag veröffentlicht wurde. Washington ziehe sich daher nicht aus dem Land zurück. "Vielmehr muss unser Engagement von einem militärischen in einen zivilen Ansatz übergehen."

Der Kampfeinsatz der US-Armee im Irak war Ende August offiziell zu Ende gegangen. Die knapp 50.000 im Irak verbleibenden US-Soldaten sollen sich auf die Ausbildung und Beratung der einheimischen Truppen beschränken und das Land bis Ende 2011 verlassen. Sowohl im Irak als auch in den USA wird aber erwogen, auch danach noch eine kleine US-Einheit zu Zwecken des militärischen Beistands im Land zu lassen.

Biden schrieb weiter, noch seien die irakischen Sicherheitskräfte nicht in der Lage, allein die Kontrolle zu behalten. Nötig seien daher nicht nur eine Ausweitung der diplomatischen Präsenz im Land, sondern auch ein "Modernisierungsprogramm für die irakischen Sicherheitskräfte und finanzielle Mittel für die Entwicklung der Polizei". (APA/AFP)