Lüneburg - Zwei Wochen nach den Massenprotesten gegen den Castor-Transport nach Gorleben ist im Landkreis Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen die Leiche eines Mannes aus einem Bach geborgen worden. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen auswärtigen Atomkraftgegner handelt.

Spaziergänger entdeckten den Toten im etwa 50 Zentimeter tiefen und drei Meter breiten Gewässer. Die Obduktion ergab, dass der Mann ertrunken ist. Spuren von Gewalt wurden nicht festgestellt. Es werde von einem Unglücksfall ausgegangen, erklärte der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, Steffen Grimme. Die Spuren und die Todesursache deuten darauf hin, dass der Mann beim Urinieren ausrutschte und in den Bach fiel. Das Ergebnis einer Alkoholuntersuchung steht noch aus. Der Mann lag mindestens eine Woche im Wasser.

Die Identität des Mannes ist noch unklar. Er trug den Angaben zufolge keine Ausweispapiere bei sich. Eine Vermisstenmeldung liegt bei der Polizei nicht vor. Der Mann war laut Polizei 30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und 85 Kilogramm schwer. Er trug etwa 30 Zentimeter lange Rastalocken sowie eine Tätowierung in Form eines Skorpions auf dem rechten Oberarm. (APA)