Sankt Petersburg - Mit einer eindringlichen Warnung vor dem Aussterben der letzten noch wildlebenden Tiger bis 2022 hat in St. Petersburg eine internationale Tierschutzkonferenz begonnen. Schon im nächsten chinesischen Jahr des Tigers (2022) könnten die letzten Exemplare gestorben sein, sagte der Generaldirektor der Umweltstiftung WWF, James Leape. Derzeit leben in 13 Staaten noch rund 3200 Tiger in freier Wildbahn.
Wilderei und Schmuggel
Bei dem Treffen ranghoher Politiker soll auf Einladung von Russlands Regierungschef Wladimir Putin ein Rettungsprogramm verabschiedet werden. Die Staaten müssten alles daran setzen, Wilderei und Schmuggel einzudämmen, sagte Leape zum Auftakt des Gipfels. Es ist nach WWF-Angaben das erste Treffen, auf dem Regierungschefs über das Schicksal einer einzigen Tierart beraten. Auch US-Außenministerin Hillary Clinton und Chinas Regierungschef Wen Jiabao wollen an der Konferenz teilnehmen.
Zahl der Tiger soll weltweit verdoppelt werden
Der Konferenz liegt ein detailliertes Programm zum Schutz der größten Raubkatzen der Erde zur Abstimmung vor. Es hat das Ziel, die Zahl der Tiger weltweit zu verdoppeln. Die Verabschiedung des mindestens 350 Millionen US-Dollar (rund 255 Millionen Euro) teuren Rettungsprogramms steht für Dienstag auf der Tagesordnung. (APA)