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Minoru Yanagida, Ex-Justizminister.

Foto: Reuters/Nakao

Tokio - Nach einem verbalen Ausrutscher hat der japanische Justizminister Minoru Yanagida seinen Rücktritt eingereicht. Yanagida sagte am Montag in Tokio, er habe Regierungschef Naoto Kan um seine Entlassung gebeten.

Einem Bericht des Fernsehsenders NHK zufolge übernimmt er damit die Verantwortung für einen Fauxpas: Er hatte sich spöttisch über sein Amt geäußert. Damit käme er der stärksten Oppositionspartei des Landes zuvor. Sie hatte einen Misstrauensantrag gegen Yanagida vorbereitet und damit gedroht, einen Sonderhaushalt zur Ankurbelung der Wirtschaft zu boykottieren, sollte Yanagida nicht zurücktreten.

Der Abgang des Ministers könnte die Bemühungen der Regierung zur Sanierung der Staatsfinanzen verzögern. Die exportorientierte Wirtschaft des Landes kämpft derzeit mit einem starken Yen, einem schwächelnden Aufschwung und einer hohen Staatsverschuldung.

Kan hatte sein Amt als fünfter Ministerpräsident binnen drei Jahren im Juni angetreten. (APA)