Wien - Der Ölpreis hat am frühen Dienstagnachmittag schwächer gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Jänner 80,80 Dollar und damit 1,15 Prozent weniger als am Montag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 83,08 Dollar gehandelt, um gut ein Prozent weniger als zuletzt.

Nach einer leichten Erholung drehten die Ölnotierungen wieder deutlicher ins Minus ab. Marktteilnehmer verwiesen auf den weiterhin festen US-Dollar sowie die schwächer tendierenden Aktienmärkte.

Die Erleichterung über die beschlossenen Finanzhilfen für Irland wich sehr schnell der Ernüchterung, kommentierte die Commerzbank. Die Unsicherheit ist an die Märkte zurückgekehrt, ob die mit den Finanzhilfen verbundenen Sparmaßnahmen umgesetzt werden und die Schuldenkrise in den Euro-Peripherieländern tatsächlich gebannt ist.

Zudem gibt es nach Meinung der Commerzbank-Analysten nach der jüngsten Anhebung der Mindestreservesätze in China weiterhin die Sorge, dass demnächst auch die Leitzinsen nochmals angehoben werden müssen, um der steigenden Inflation Herr zu werden. All dies trägt zu einem Anstieg der Risikoaversion bei und belastete die Rohstoffpreise.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.361,00 Dollar und damit etwas höher zum Montag-Vormittags-Fixing von 1.357,50 Dollar. Gold und Silber konnten sich nach Meinung der Commerzbank angesichts des festeren US-Dollar und im Vergleich zu den anderen Rohstoffklassen weiterhin gut behaupten. Beide Edelmetalle konnten vom erneuten Anstieg der Risikoaversion profitieren, welche vom Beschuss einer südkoreanischen Insel durch Nordkorea nochmals verstärkt worden ist. (APA)