Ein 48-jähriger Freigänger steht unter dringendem Verdacht, den versuchten Mord an einer Prostituierten in der Nacht auf Sonntag verübt zu haben - der Standard.at berichtete. Der Gesuchte Friedrich Osterbauer hatte am Samstagabend drei Stunden Ausgang, ist aber nicht zurückgekehrt und ist seither verschwunden, hieß es seitens der Sicherheitsdirektion Steiermark. Das 29-jährige Opfer, das schwerste Würge- und Schnittverletzungen am Hals erlitten hatte, war am Montag noch in künstlichem Tiefschlaf.

Sechs Jahre Strafe hatte der Verdächtige bereits verbüßt, in einer Woche wäre er entlassen worden, weshalb er bereits im Freigängerhaus des Gefängnisses war und stundenweise Ausgang hatte. Da er aber am Samstag um 23.00 Uhr nicht zurückkehrte und die Täterbeschreibung durch einen Zeugen auf ihn passte, fahndet die Polizei nun nach dem Steirer. Der Verdächtige war wegen mehrerer Einbruchsdelikte verurteilt worden, sei aber auch wegen diverser Gewaltdelikte auffällig gewesen, so die Sicherheitsdirektion.

Schreie aus Appartement

Die 29-jährige Prostituierte hatte Samstagabend in einem Laufhaus einen Freier empfangen, doch gegen 22.15 Uhr hörten Kolleginnen in benachbarten Appartements Schreie. Sie alarmierten die Polizei und beobachteten, wie sich der Täter aus dem Staub machte. Dann leisteten sie dem stark blutenden Opfer Erste Hilfe. Der Unbekannte hatte die Frau mit dem Kabel eines Bügeleisens versucht zu erdrosseln und ihr außerdem mit einem Stanleymesser tief in den Hals geschnitten.

Sechs Stunden lang wurde die 29-Jährige operiert, aber ihr Zustand war bisher kritisch. Laut Sicherheitsdirektion könnten die Ärzte noch am Montagnachmittag erstmals versuchen, sie aus dem künstlichen Tiefschlaf zu holen. Ob es gelinge, und ob dann überhaupt eine Einvernahme möglich sein wird, sei unklar, hieß es. (APA)