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Linz - Die Familie Zogaj darf zurück nach Österreich. Die zuständige Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck hat die Visum-Anträge positiv beurteilt. Das gaben die Volkshilfe Oberösterreich und das Büro des zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreters Josef Ackerl am Montag bekannt. Mutter Nurie Zogaj darf vorerst auf sechs Monate befristet wieder an ihrem angestammten Platz in einem Geflügelzuchtbetrieb arbeiten, die Kinder Albin (11), Albona (10) und Arigona (18) erhalten Schülervisa.

Die Familie will in den kommenden Tagen einreisen - wann und auf welchem Weg stand laut Volkshilfe vorerst nicht fest. Zuletzt hatte es geheißen, die Zogajs würden per Auto nach Österreich kommen. "Die Familie wollte zuerst den positiven Bescheid in Händen halten haben, bevor sie konkrete Überlegungen zur Heimreise anstellt", erklärte Betreuer Christian Schörkhuber. Allerdings möchten die vier rasch wieder zurückkehren, nicht zuletzt, damit die Kinder hier wieder ihre Schulen besuchen können "und mit dem Lernen nachkommen".

"Letzten Monate waren ein Bangen und Zittern"

Die Zogajs sind glücklich und erleichtert: "Die letzten Monate waren ein Bangen und Zittern, ob wir je wieder in unsere neue Heimat zurück dürfen." Umso größer sei die Freude, dass die Visumanträge positiv erledigt worden seien. Nurie Zogaj werde "ab dem ersten Tag an ihrem angestammten Platz in einem Geflügelzuchtbetrieb die Arbeit wieder aufnehmen", so die Volkshilfe. Die Zusage auf einen fixen Arbeitsplatz sei eine der Voraussetzungen für die legale Rückkehr nach Österreich gewesen.

Man habe die Abschiebung der Zogajs nie gutgeheißen, betonte das Büro Ackerl auf Anfrage. Es machte erneut darauf aufmerksam, dass auch zahlreiche andere Familien in Oberösterreich davon bedroht seien. Für die Zogajs müsse nun eine langfristige Lösung gefunden werden, die ihnen ein Leben in Österreich ermögliche.

Nachdem ihr kein Bleiberecht gewährt worden war, reiste die Familie am 15. Juli freiwillig aus, um einer Abschiebung zu entgehen. Sie flog von Salzburg über Wien nach Pristina in den Kosovo - mit einem "günstigen Economy-Ticket", wie die Volkshilfe betonte.

Die Zogajs hatten sich während des Jahre dauernden Asylverfahrens in Frankenburg (Bezirk Vöcklabruck) in Oberösterreich integriert. Ende September 2007 wurde die Familie abgeschoben - mit Ausnahme von Arigona, die vorübergehend untertauchte, und ihrer Mutter. Nach ihrem Wiederauftauchen war dem damals 15-jährigen Mädchen, Nurie Zogaj und den zwei später wieder nach Österreich zurückgekommenen minderjährigen Geschwistern der Aufenthalt bis zum heurigen Schulschluss gestattet worden. (APA)