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Vom heurigen Weihnachtsgeschäft erwarten 37 Prozent der befragten Händler höhere Umsätze, 60 Prozent gleichbleibende und nur 3 Prozent geringere Umsätze.

Wien - Das Weihnachtsgeschäft wird auch heuer wieder gut laufen, geht aus einer Umfrage des Kartenunternehmens PayLife hervor. Sowohl Händler als auch Konsumenten sind optimistischer. Die Einschätzung, dass die Kauflaune heuer besser sei als im Vorjahr, bestätige sich, sagte PayLife-Chef Peter Neubauer. Beliebter werde auch das Zahlen mit Karte. Das Weihnachtgeschäft dauere von Ende November bis Anfang Jänner und sei zu einem Einkaufs-Großevent geworden.

Vom heurigen Weihnachtsgeschäft erwarten 37 Prozent der befragten Händler höhere Umsätze, 60 Prozent gleichbleibende und nur 3 Prozent geringere Umsätze. Die eigene wirtschaftliche Entwicklung im heurigen Jahresverlauf schätzen 35 Prozent besser ein, 53 Prozent unverändert und 12 Prozent schlechter. Die Händler gingen heuer wie im Vorjahr davon aus, dass das Weihnachtsgeschäft gut laufen werde, so Neubauer.

Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der befragten Konsumenten wollen heuer gleich viel für Weihnachtsgeschenke ausgeben wie im Vorjahr. 8 Prozent mehr und 14 Prozent weniger. Im Vorjahr gaben 19 Prozent an, weniger ausgeben zu wollen und nur 5 Prozent wollten mehr ausgeben. Jüngere sind heuer etwas spendabler: Bei den bis 40-jährigen wollen 11 Prozent der Befragten mehr ausgeben.

Bücher vor Unterhaltungselektronik

Die Branchen-Hitliste für den Geschenkeinkauf führt heuer erneut der Buchhandel mit 68 Prozent an. Dahinter folgen Unterhaltungselektronik (50 Prozent), Spielzeug (49 Prozent), Kleidung, Schuhe, Mode (46 Prozent), Parfümerie (35 Prozent) und Schmuck (23 Prozent). Am unteren Ende liegen Reisen, Urlaub (7 Prozent), Handy (9 Prozent) und Computer sowie Lebensmittel und Delikatessen (je 14 Prozent). Geschenke sind mit 79 Prozent am beliebtesten, gefragt sind aber auch Gutscheine (15 Prozent) und Bargeld (11 Prozent).

Bankomat- und Kreditkarte sollen auch im heurigen Weihnachtsgeschäft wieder öfter gezückt werden. PayLife erwartet im Weihnachtsgeschäft Umsatzzuwächse von 9 Prozent. 31 Prozent der befragten Händler erwarten eine Zunahme bei den Kartenzahlungen, nur 1 Prozent eine Abnahme. 56 Prozent der Einkäufe dürften nach Händlerschätzungen bar bezahlt werden, 44 Prozent mit Karte.

Besonders umsatzstarke Tage sind die Einkaufssamstage, der "Tag der Karte" ist aber der 23. Dezember: 2009 gab es 30 Bankomatkarten-Transaktionen pro Sekunde, im Durchschnitt sind es 10 Transaktionen pro Sekunde. Umsatzstärkster Tag mit der Kreditkarte war im Vorjahr der 28. Dezember. Die durchschnittliche Bankomat-Karten-Transaktion hat ein Volumen von 50 Euro, bei der Kreditkarte sind es 100 Euro. Bei den Dezember-Umsätzen werden heuer bei der Bankomat/Maestrokarte Umsätze von 1,8 Mrd. Euro erwartet, bei den Kreditkarten von 350 Mio. Euro. Die Kartenumsätze dürften heuer im Gesamtjahr um rund 10 Prozent steigen und damit wieder zur alten Wachstumsdynamik zurückkehren.

Einkauf nach Weihnachten

90 Prozent der befragten Konsumenten gaben an, in den vergangenen Jahren auch nach Weihnachten weiter eingekauft oder auch umgetauscht zu haben. Das Weihnachtsgeschäft dauere sechs bis sieben Wochen, 10 bis 15 Prozent fänden noch nach Weihnachten statt, so Neubauer. Ein Absolut-Betrag für die geplanten Weihnachtsausgaben wurde in der PayLife-Umfrage nicht erhoben. Es habe sich gezeigt, dass Einschätzungen und tatsächliche Ausgaben stark auseinanderklafften und es meist eine Überschätzung gebe, hieß es heute. Befragt wurden im Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Karmasin 100 Händler und 300 Konsumenten.

Die geplanten Ausgaben für Weihnachtsgeschenke fallen je nach Umfrage unterschiedlich aus. In einer Anfang November veröffentlichten Umfrage des Beratungsunternehmens Ernst & Young wurden durchschnittlich 298 Euro (plus 26 Euro gegenüber 2009) genannt. Laut einer heute, Montag, veröffentlichten Weihnachtsstudie des Internet-Auktionshauses ebay wollen die Österreicher heuer durchschnittlich 261 Euro ausgeben und eine kürzlich veröffentlichte Umfrage unter Nutzern der Preisvergleichs-Plattform Geizhals.at ergab einen Durchschnittswert von 454 Euro (nach 350 Euro 2009). Unter Einrechnung der Ausgaben für Weihnachtsdekoration,- essen, - urlaube etc. gibt der Durchschnittsösterreicher laut ebay für Weihnachten 414 Euro aus.

Einen stärkeren Trend zum Online-Einkauf orten sowohl ebay als auch Geizhals.at. Laut ebay-Studie kauft heuer bereits jeder zweite Österreicher (51 Prozent) Weihnachtsgeschenke im Internet ein. 20 Prozent wollen heuer mehr Online einkaufen als im Vorjahr. Als wichtige Gründe angegeben werden "keine eingeschränkten Öffnungszeiten" (80 Prozent), "Zeitersparnis" (75 Prozent), "Bequemlichkeit" (67 Prozent) und "attraktive Preise" (55 Prozent). Als voraussichtlich stärkster Einkaufstag für eBay.at wird übrigens der 28. November (1. Adventsonntag) angenommen. Auch der Trend zum späteren Einkauf setzt sich fort: Laut Geizhals-Umfrage erledigen 55 Prozent (Vorjahr: 53 Prozent) ihre Weihnachtseinkäufe erste Mitte Dezember, 10 Prozent erst am 24. Dezember. (APA)