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Bayern München peilt mit dem wiedergenesenen Franck Ribery den ersten Gruppenplatz an. Am Dienstag steht das Auswärtsmatch bei AS Rom an.

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Wien - Bayern München, Chelsea FC und Real Madrid können als einzige Mannschaften ohne Druck in die vorletzte Runde im Grunddurchgang der Fußball-Champions League gehen. Nur dieses Trio hat den Aufstieg bereits fixiert, am Dienstag wollen Spartak Moskau mit Martin Stranzl, Arsenal und Schachtjor Donezk nachziehen. Auch AS Roma und AC Milan könnten mit Schützenhilfe den Sprung ins Achtelfinale schaffen.

Auch wenn Bayern das Achtelfinal-Ticket schon in der Tasche hat, will Trainer Louis van Gaal beim Gastspiel bei AS Roma keinen Schlendrian dulden. "Ich will immer gewinnen und ich glaube auch, dass alle Spieler sehr, sehr motiviert sind", sagte der Niederländer, der den Gruppensieg zum Ziel gesetzt hat. Dazu würde den seit neun Pflichtspielen unbesiegten Bayern schon ein Punkt reichen.

Ribery statt Schweinsteiger, Alaba wohl auf der Bank

Van Gaal will einerseits den fünften Sieg im fünften Gruppenspiel, aber "natürlich auch wieder Spieler fit machen" - allen voran Franck Ribery. Der Franzose trainiere "fantastisch", berichtete van Gaal, jetzt soll Ribery auch vermehrt Wettkampfpraxis erhalten. Ribery könnte für den gesperrten Bastian Schweinsteiger in die Mannschaft kommen. Zudem fehlen Mark van Bommel, Arjen Robben, Ivica Olic, Holger Badstuber und Miroslav Klose wegen Verletzungen. Dafür steht Martin Demichelis wieder zur Verfügung, ÖFB-Teamspieler David Alaba wird wohl wieder auf der Bank Platz nehmen.

Die Römer sind nach einem schwachen Saisonstart in der Serie A schon Tabellenfünfter, womit Ruhe in den Club gekommen ist. Das Gerede um den vermeintlich zu alten Kapitän Francesco Totti ist verstummt und auch der heftig attackierte Trainer Claudio Ranieri sitzt wieder fest im Sattel. Roma setzt neben Totti vor allem auf Stürmer Marco Borriello, der mit acht Toren in 16 Pflichtspielen der mit Abstand gefährlichste Akteur ist. Im zweiten Spiel der Gruppe A empfängt der FC Basel den rumänischen Meister Cluj.

Real im Schongang gegen Ajax

So wie die Bayern hat sich auch Real Madrid schon aller Aufstiegssorgen entledigt, im Unterschied zu den Münchnern läuft es für die Madrilenen aber auch in der Meisterschaft nach Wunsch. Real führt noch ohne Niederlage die Primera Division einen Zähler vor dem Erzrivalen FC Barcelona an. Madrid und Barcelona stehen schon im Bann des direkten Duells (El Clasico) am kommenden Montag, Real wird daher in Amsterdam gegen Ajax einige Spieler schonen. Anstelle der angeschlagenen Gonzalo Higuain und Sami Khedira könnten Karim Benzema und Lassana Diarra in die Startelf rutschen. Cristiano Ronaldo, mit 14 Treffern in 12 Liga-Spielen in Hochform, sollte aber einlaufen.

Für Ajax geht es nicht nur um die wohl letzte Aufstiegschance, sondern auch um die Zukunft von Trainer Martin Jol. Nach nur einem Punkt aus den jüngsten drei Spielen sind die Amsterdamer auf Rang vier zurückgefallen, Ajax-Legende Johan Cruyff hat den Vorstand und Jol schon zum Rücktritt aufgefordert. Bei einem Sieg von Real könnte Milan mit einem Erfolg bei AJ Auxerre ins Achtelfinale einziehen.

Duell um Platz zwei in Moskau

Chelsea hat die Gruppe B bisher klar dominiert. Auch wenn die Londoner zuletzt in der Meisterschaft mit zwei Niederlagen in Folge ungewohnte Schwächen gezeigt haben, sollte das 100. Europacupspiel zu Hause gegen das punktelose Schlusslicht MSK Zilina mit einem weiteren Erfolg gebührend gefeiert werden. In Moskau kommt es zum direkten Duell um Platz zwei zwischen Spartak Moskau und Olympique Marseille. Beide halten bei sechs Punkten, dank des Auswärtssiegs im September könnten Martin Stranzl und Co. mit einem Heimsieg den Aufstieg schon fixieren. Es wäre das erste Mal seit zehn Jahren (2000/01), dass Spartak die nächste Runde erreicht.

In Gruppe H haben Arsenal und Schachtjor Donezk alle Trümpfe in der Hand, mit Erfolgen der zwei Favoriten wäre die Gruppe entschieden. Arsenal gastiert bei Braga, das sich allerdings für das 0:6-Auswärtsdebakel rehabilitieren will. Donezk muss zu Partizan Belgrad, eine von drei Mannschaften noch ohne Punkt. (APA/Reuters/dpa)