Wien - Geschönte Abonnenten- und Bilanzzahlen wirft die deutsche Finanzaufsicht dem Abosender Sky für 2007 und erstem Halbjahr 2008 vor. Damals noch als Premiere habe der Sender die Abonnentenzahlen um bis zu 620.000 zu hoch ausgewiesen. Zudem sei der Firmenwert um bis zu 251,9 Millionen Euro zu hoch angesetzt worden. Im Halbjahresfinanzbericht sei die Ertragslage um mindestens zehn Millionen Euro zu hoch angegeben worden. Sky hält die Angaben für unzutreffend und will prüfen lassen.

Der frühere Premiere-Chef Georg Kofler hat den Vorwurf der Bilanz-Trickserei bei dem inzwischen als Sky Deutschland auftretenden Abo-Sender zurückgewiesen. "Ich habe ein absolut reines Gewissen", sagte Kofler dem "Handelsblatt" (Mittwoch). Die von der Börsenaufsicht Bafin kritisierten Premiere-Jahresabschlüsse aus den Jahren 2007 und 2008 seien erst nach seinem Abgang erstellt worden. (Reuters/DER STANDARD; Printausgabe, 24.11.2010/red)