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SAP muss nach dem Mammutprozess Oracle umgerechnet 963 Millionen Euro zahlen.

Foto: AP/Michael Probst

Los Angeles - Im Prozess um Softwarediebstahl muss SAP dem US-Rivalen Oracle 1,3 Milliarden Dollar (963 Mio. Euro) zahlen. Diese Summe setzte die Jury in dem mit Spannung verfolgten Mammutverfahren am Dienstag fest. SAP äußerte sich in einer ersten Reaktion enttäuscht. Oracle hatte SAP auf Schadenersatz verklagt, da eine in Texas ansässige SAP-Tochter in den vergangenen Jahren unerlaubt Softwarecodes von Oracle-Computern herunterlud. SAP hatte den Rechtsverstoß zugegeben und sich dafür entschuldigt. Oracle-Aktien stiegen nachbörslich um 0,3 Prozent.

Der Walldorfer Konzern hielt in dem Prozess eine Schadenersatzzahlung in Höhe von rund 40 Millionen Dollar für angemessen, während Oracle die entstandenen Schäden auf mehrere Milliarden Dollar beziffert hatte. Auch nach Abschluss des Zivilprozesses könnte das letzte Wort in dem Fall noch nicht gesprochen sein, da auch die Strafverfolgungsbehörden in den USA den Datendiebstahl noch unter die Lupe nehmen könnten.

SAP prüft Berufung

 

SAP prüft eine Berufung gegen das US-Urteil. "Wir sind natürlich enttäuscht über dieses Urteil und werden alle möglichen Optionen verfolgen", teilte SAP mit. Dazu zähle falls notwendig auch eine Berufung. Man hoffe jedoch, den Fall auch ohne jahrelanges juristisches Tauziehen lösen zu können. Eine Jury im kalifornischen Oakland hatte SAP am Dienstag verurteilt, dem US- Rivalen Oracle wegen Urheberrechtsverletzung 1,3 Mrd. Dollar (963 Mio. Euro) zu zahlen. (APA/Reuters)