Linz - Insgesamt 1,3 Millionen Euro Restmittel sind von der Kulturhauptstadt Linz09, die Stadt, Land und Bund mit jeweils 20 Millionen gefördert haben, übriggeblieben, teilte Vizebürgermeister Klaus Luger am Mittwoch in einer Pressekonferenz mit.
Das Geld wird u.a. für die Fortführung des internationalen Filmfestivals "Crossing Europe", das Linz09-Nachfolge-Schulprojekt "I like to move it move it" und den "Höhenrausch 2" über den Dächern der Stadt verwendet. Projekte in der Höhe von 1,044 Millionen Euro sind bereits paktiert.
Der Gemeinderat solle nun, vorbehaltlich der Zustimmung der weiteren Fördergeber, über die Verwendung der weiteren Restmittel entscheiden, so Luger. Mit der Umsetzung des Antrages werde der Linzer Kulturdirektor Julius Stieber beauftragt.
"Bellevue"-Nachfolge
Auch das "Bellevue" - ein knallgelbes Haus, das im Kulturhauptstadtjahr 2009 weithin sichtbar auf einer Linzer Autobahnüberführung thronte - bekommt ein Nachfolgeprojekt. Während Teile des "Vogelhauses", wie die Einheimischen es tauften, ein zweites Leben als Fischbraterei im Hafen beginnen, soll die Projektidee im Juli 2011 neu aufleben, mit 150.000 Euro Restmitteln von Linz09.
Das gelbe Haus war eine temporäre Installation, ein Ort der Begegnung zwischen Bevölkerung und Künstlern, die zeitweise dort wohnten und arbeiteten. Die Programmpalette reichte von Konzerten über Filme bis hin zu Kochabenden. 33.000 Besucher kamen zu den rund 200 Veranstaltungen.
Von 1. bis 17. Juli ist nun unweit des Originalstandortes eine Reihe von Installationen geplant, bei denen die Interaktion zwischen Künstlern und Bevölkerung im Vordergrund steht. Ab dem Frühjahr werden in Workshops mit Gästen und Anrainern Ideen mit Stadtteilbezug erarbeitet. Kulturreferent Watzl und Kulturdirektor Stieber können sich vorstellen, dass das Format in den Folgejahren in anderen Stadtteilen weitergeführt wird. (APA)