Die "New York Times" will nach Angaben von Vorstandschefin Janet Robinson ein Bezahlmodell für ihre Online-Leser einführen. Danach soll eine bestimmte Anzahl von Artikeln frei zugänglich sein. Wer mehr lesen wolle, wird von dem Verlag zum Zahlen aufgefordert.

Dies sagte Robinson im Gespräch mit der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit", die am Donnerstag erscheint. Das renommierte Blatt hatte sich bisher stets dagegen gewehrt, eine Bezahlschranke für Online- Artikel einzuführen. Derzeit ist das "NYT"-Angebot im Internet noch kostenlos verfügbar.

43 Millionen Leser im Monat

Die Zahl der Online-Leser der drittgrößten US-Tageszeitung liegt bei rund 43 Mio. pro Monat. Ähnlich wie Schweizer Zeitungen haben amerikanische Printmedien in den vergangenen Jahren einen kontinuierlichen Verlust ihrer Abonnenten hinnehmen müssen.

So sank die Auflage der 1851 gegründeten "New York Times" inzwischen auf knapp 877.000 an Wochentagen. In den 80er Jahren waren noch über eine Million Kopien pro Tag verkauft worden. Die Einbußen zwangen den Verlag zu drastischen Sparmaßnahmen und Entlassungen. (APA/sda/dpa)

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