Detroit - Der US-Autobauer Ford verringert seine Schulden um 1,9 Milliarden Dollar. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, akzeptierten Gläubiger Geldzahlungen und Ford-Aktien für ihre Anleihen. Allein mit diesem Schritt senkt Ford die Zinszahlungen pro Jahr um 180 Millionen Dollar.

Schuldenabbau schneller als geplant

Der Konzern hatte sich stark verschuldet und so eine Insolvenz wie bei Chrysler oder General Motors vermieden. In diesem Jahr will Ford einen deutlichen Gewinn schreiben und die Schulden seiner Autosparte um 12,8 Milliarden Dollar senken.

Ford hatte im Oktober bekanntgegeben, dass zum Jahresende der Bargeldbestand in der Autosparte die Verbindlichkeiten übersteigen soll. Gelingt dies, hätte das Unternehmen seine Nettoschulden ein Jahr früher als geplant abgetragen. Dies ist für Ford wichtig, weil der Konzern eine höhere Bonitätsbewertung anstrebt, um niedrigere Zinsen zu zahlen.

66 Niederlassungen in China

Außerdem verkündete Ford, noch bis Ende des Jahres in China insgesamt 66 neue Niederlassungen zu eröffnen. Am Donnerstag wurden 40 von ihnen eingeweiht. Die Zahl der Ford-Autohändler in China steigt dann auf 340. Viele der neuen Niederlassungen sind in den Provinzen, wo noch ein großes Wachstum erwartet wird.

In den nächsten zehn Jahren wird nach Schätzungen von Ford 70 Prozent des Wachstums aus asiatisch-pazifischen und afrikanischen Ländern kommen. Der Automarkt in China ist der größte weltweit. (APA/Reuters)