Hat etwas zu sagen: die spanische Clown-frau Marty Carbayo.

Foto: Chapitó

Die Plastic Ladies aus St. Petersburg scheuen als in die Jahre gekommene Möchtegernbräute keine Peinlichkeit, sich einen Mann zu angeln. Daughters of Mendelssohn heißt die Produktion, mit der das Komikerinnentrio beim Internationalen Clownfrauenfestival zum ersten Mal in Wien gastiert. Bis 4. Dezember zeigen ein Dutzend Compagnien aus vier Kontinenten ihre Shows, die sich an ein erwachsenes Publikum richten.

Mit humoristischen, possenhaften, zuweilen exzentrischen Mitteln wird hier etwa der Trojanische Krieg nacherzählt (Penelope), wird von der Österreicherin Stefanie Sourial die Problematik der Kunstproduktion bei absoluter Geldnot vorexerziert oder von der US-Amerikanerin Laura Herts ein Mimenspiel frei nach Jango Edwards entfacht. Ungewöhnliches Verhalten legen die Marquesses of the Birds (Martha Laschkolnig & Tini Trampler) an den Tag. Und Katastrophen als Spaß tarnt die Argentinierin Lila Monti. Zusätzlich gibt's eine Lange Nacht kurzer Clownerie. (afze, DER STANDARD - Printausgabe, 27./28. November 2010)