Eindhoven - Im Schatten des neuen Delfin-Europameisters Dinko Jukic sind Jördis Steinegger und Fabienne Nadarajah am Samstag bei den Kurzbahn-Titelkämpfen in Eindhoven auf siebente Finalränge geschwommen - wie Hunor Mate und Caroline Reitshammer am Vortag. Die 27-jährige Steinegger schlug über 400 m Kraul in 4:07,46 Minuten an, die 25-jährige Fabienne Nadarajah im Rückensprint in 27,86 Sekunden. Martin Spitzer erreichte über 100 m Lagen Semifinal-Rang zehn, Reitshammer über 100 m Brust -Platz 16.

Steinegger steigerte sich im Vergleich zum Vorlauf um 58/100 Sekunden, war angesichts ihrer suboptimalen EM-Vorbereitung mit dem Platz nicht unzufrieden. "Es passt so", meinte die Steirerin. Es ist ihre beste Platzierung über diese Strecke, nachdem sie 2008 Achte und 2009 Neunte gewesen war. Ihre Top-EM-Platzierung überhaupt ist Rang sechs über 400 m Lagen 2007 - alles auf der Kurzbahn. Diesmal hatte sie aber im Vorfeld eine Erkrankung zurückgeworfen, daher ist Platz sieben recht wertvoll.

Nadarajah war als Fünfte des Semifinales in den Endlauf aufgestiegen, war in der Entscheidung gut eine Stunde später um 17/100 langsamer. Die SVS-Athletin war aber seit der Wende im Vorlauf (13.) gehandicapt, hatte sie sich doch da an der linken Schulter verletzt. "Es hat sich durch eine Bewegung irgendetwas eingezwickt, durch das Durchziehen hat der Muskel zugemacht." Mit Physiotherapie wurde leichte Abhilfe geschaffen, doch nur kurzfristig. "Es hat wieder wehgetan", meinte Nadarajah nach dem Endlauf.

Daher wollte Nadarajah mit Coach Robert Michlmayr noch besprechen, ob nicht eine Therapie mehr Sinn machen würde als eine Reise zu den Weltmeisterschaften Mitte Dezember nach Dubai. Spitzer wird auf jeden Fall in den Emiraten antreten, im Lagen-Semifinale unterbot er schon zum insgesamt dritten Mal eine WM-Norm. Mit 54,67 Sekunden fehlten dem Grazer 52/100 auf den Finaleinzug. "Die Leistung war solide. Es hat sich gut angefühlt", sagte er im Hinblick auf den für Sonntag angesetzten Delfinsprint.

Schließlich war Reitshammer im Brust-Semifinale das Tempo der Konkurrenz dann doch etwas zu hoch. Ein Zehntel schneller als ihre 1:09,07 Minuten, und sie hätte immerhin noch zwei Plätze gut gemacht. "Ich wusste aber, dass die anderen noch schneller können als im Vorlauf", erklärte die Tirolerin. "Ich habe versucht, auf den ersten 50 m eine schnellere Frequenz zu schwimmen. Das hat aber nicht ganz geklappt." Trotzdem durfte sie bei den Brust-Rängen sieben, neun und 16 mit ihrer Debüt-EM mehr als zufrieden sein. (APA)