Bild nicht mehr verfügbar.

Knapp aber doch: Tessa Worley entscheidet den zweiten RTL der Saison für sich.

Foto: APA/Hochmuth

Bild nicht mehr verfügbar.

Rebensburg(li), Worley(mi) und Hölzl(re) beim Siegerfoto.

Foto: Reuters/Leffingwell

Bild nicht mehr verfügbar.

Tessa Worley konnte ihren Erfolg von vor zwei Jahren wiederholen.

Foto: dapd/Trovati

Aspen - Die Französin Tessa Worley hat wie vor zwei Jahren den Weltcup-Riesentorlauf in Aspen gewonnen. In einem historischen Hundertstelkrimi setzte sich die 21-Jährige mit dem knappest möglichen Vorsprung 0,01 Sekunden vor Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg und 0,02 vor Weltmeisterin Kathrin Hölzl durch und verhinderte damit ein deutsches Double wie zuletzt in Sölden. Pechvogel des Tages war die Österreicherin Elisabeth Görgl. Nur 6/100 hinter der Siegerin wurde sie Vierte.

Görgl war schon nach dem ersten Durchgang hinter Rebensburg, Julia Mancuso und Tanja Poutiainen Vierte gewesen und hatte sich danach ganz klar das Podium zum Ziel gesetzt. Obwohl Mancuso und Poutiainen dann weit zurückfielen, verpasste die Olympia-Dritte dies in der Hundertstelschlacht auf "Lower Ruthies Run" aber hauchdünn, nachdem Hölzl (schwerer Fehler in Lauf eins) von 15 und Worley von Platz 8 noch nach vorne gestürmt waren.

Bei Görgl hielt sich die Enttäuschung aber durchaus im Rahmen. "Es ist schade, dass sich das Podium nicht ausgegangen ist", sagte die in Innsbruck lebende Steirerin. "Aber ich hatte einen guten ersten und mittelmäßigen zweiten Lauf, so gesehen bin ich überrascht dass ich nur so knapp hinten bin. Ich habe nämlich im zweiten Lauf ziemlich gekämpft", sagte Görgl. "Das gibt Vertrauen, die Tendenz geht nach oben." Auf Walchhofers Sieg in Kanada reagierte sie emotional: "Wie cool, einfach supergeil!"

Der Auftritt der Margret Altacher

Österreichs Damen blieben freilich erstmal seit 2004 in Aspen ohne Podestplatz. Dabei hatte der zweite Saison-RTL für sie durchaus verheißungsvoll begonnen, nachdem sich bis auf Bernadette Schild (out) acht von neun ÖSV-Damen für das 30er-Finale qualifiziert hatten.

Dort fielen dann zwar mit Marlies Schild und Eva-Maria Brem beide "Rückkehrerinnen" aus, dafür zeigten Andrea Fischbacher (6.) und Nicole Hosp (7.), die in Sölden noch die Qualifikation verpasst hatte, groß auf. Positive Überraschung des Tages war aber Margret Altacher. Dank Laufbestzeit stürmte die 24-jährige Saalfeldenerin noch vom 28. auf den 12. Platz.

Fischbacher fast im Rechen

Die Story des Tages schrieb aber Fischbacher. Die Super-G-Olympiasiegerin wurde zweitbeste Österreicherin, obwohl sie zwei Tore vor dem Ziel des ersten Durchgangs fast mit einem Pistenarbeiter kollidiert war. Der Mann hatte das Ende der TV-Pause übersehen und war mitten auf der Ideallinie gegangen, als die Österreicherin daherbrauste. Auch laute Warnschreie halfen nichts, nur dank eines zeitintensiven Umwegs entkam die Salzburgerin den spitzen Zacken des Rechens knapp.

Ein Horrorszenario, wie es seinerzeit schon Michaela Dorfmeister in St. Moritz erlebt hatte und das mehrfach schon ganz böse geendet hatte. Glücklicherweise hatte Fischbacher das gefährliche Hindernis früh erspäht. Von der Forderung nach einem neuerlichen Start sah man angesichts der Anstrengungen auf 2.500 m Seehöhe aber ab.

Am Ende nur 47 Hundertstel Rückstand auf Siegerin Worley ließen natürlich die Frage aufkommen, was ohne diesen Zwischenfall möglich gewesen wäre. Fischbacher schmunzelte nur bedeutungsvoll und war in erster Linie froh, heil im Ziel zu sein. Was sie vor der Fast-Kollision gedacht habe? "Was hat denn der für einen Schaden?", erzählte Fischbacher.

Schild: "Ich kann auf allen Pisten gut fahren"

Marlies Schild fiel bei ihrem RTL-Comeback zwar aus, hatte aber im ersten Durchgang trotz eines Fehlers schon wieder stark aufgezeigt. "Wichtig war, dass ich ohne Respekt und Angst gefahren bin!" Am Sonntag ist Schild Favoritin im Slalom, für den aber ein Wettersturz mit Neuschnee angekündigt war. "Mit ist das egal, ich kann auf allen Pisten gut fahren", gab sich die Salzburgerin forsch .

Im Gesamt-Weltcup führte vor dem Slalom Rebensburg. Titelverteidigerin Lindsey Vonn (USA) schied am Samstag schon im ersten Lauf aus, Maria Riesch (GER) kam über Platz neun nicht hinaus. (APA)