Die Futtermittelkosten sind gestiegen - diese Kosten will die Geflügelwirtschaft weitergeben.

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Wien - Die heimische Geflügelwirtschaft fordert wegen stark gestiegener Futtermittelkosten 1 Cent mehr pro Ei. Die verwendeten Futtermittel sind seit dem Sommer um 25 bis 30 Prozent teurer geworden, die höchsten Steigerungen gab es bei gentechnikfreien Sojabohnen, die das Gros der Einzelhändler mittlerweile nicht nur für Bio-, sondern auch für alle anderen Eier fordert. Bekämen die Bauern einen Cent mehr pro Ei, würde das die gestiegenen Kosten kompensieren, sagte Michael Wurzer, Geschäftsführer der ZAG (Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft).

"Die Kritik der Landwirte ist absolut gerechtfertigt, ob sie durchsetzbar ist, ist eine Frage der Machtverhältnisse", sagte Walter Huber, Branchenexperte des Bundesgremiums Lebensmittelhandel in der Wirtschaftskammer (WKO), zur APA. Seine Huber & Huber GmbH ist eine jener Parkstellen, die zwischen Eierproduzenten und Einzelhändler geschaltet sind. Er hielte den Einzelhandel jedoch für "gut beraten", höhere Preise zu zahlen, wenn er auch in fünf Jahren noch Eier dieser Qualität haben will.

Die Lebensmittelhandelskette Spar kommuniziere Preisverhandlungen nicht über die Medien, sagte Sprecherin Nicole Berkmann dazu. Der Handelsriese Rewe (Billa, Merkur, Adeg) verwies darauf, dass seit Jahren gentechnikfreie Fütterung bei den Händlern vorausgesetzt und entsprechend abgegolten werde. (APA)