Hainburg - Mit Blick auf das Superwahljahr 2013 ist am Sonntag in der Kulturfabrik Hainburg (Bezirk Bruck a.d. Leitha) der Landeskongress der NÖ Grünen mit der Neuwahl des Vorstandes über die Bühne gegangen. Madeleine Petrovic wurde von den Delegierten mit großer Mehrheit als Landessprecherin bestätigt. Sie erreichte - als einzige für dieses Amt antretende Kandidatin - 158 der 166 Delegiertenstimmen. Mit 89 Prozent Zustimmung konnte sie ihr Ergebnis im Vergleich zur Wahl im Jahr 2008 noch steigern, damals kam sie auf 86,27 Prozent.

In seiner Funktion bestätigt wurde auch Thomas Huber als Landesgeschäftsführer. Er trat in einer Kampfabstimmung gegen den Aktivisten Gunther Sackl aus St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln) an und gewann diese mit 60 zu 40 Prozent. Den Posten der Finanzreferentin übernimmt ab sofort Sabine Hippmann (Bezirkssprecherin in St. Pölten) von Susanne Santin, die nicht mehr zur Wahl antrat. Hippmann setzte sich gegen Beate Kainz, ehemalige Gemeinderätin aus Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf), ebenfalls mit 60 zu 40 Prozent durch. Die Wahl des übrigen, siebenköpfigen Vorstandes sollte noch am Nachmittag stattfinden.

Ausrichtung auf Landtagswahl 2013

Inhaltlich richteten sich die Grünen schon auf die Landtagswahl 2013 aus. Mit der Volkspartei habe man in Niederösterreich einen "starken Gegner, dem es die Stirn zu bieten gilt", hieß es. Petrovic, die bei der Wahl auch wieder als Spitzenkandidatin antreten will, legte in ihrer Rede vor allem Wert auf die Themen Bildung, Verkehr, Umwelt, eine deutliche Positionierung gegen Rechts sowie die - nach Meinung der Grünen bedenkliche - Demokratiepolitik im Bundesland. Erste Risse in der Fassade der Schwarzen seien aber schon sichtbar: "Es gibt gewisse Fürstentümer, wo man ein paar Mal anrennen muss, bis sie einen Knacks kriegen", meinte Huber.

Betont wurde die Wichtigkeit der grünen Basis bzw. der Ortsgruppen, die in der Face-To-Face-Kommunikation die Themen an die Menschen bringen müssten. Auch drei Resolutionen wurden verabschiedet - und zwar zu den Themen Bildung, Zwei-Klassen-Medizin und zum Bahnensterben. Man dürfe die Nebenbahnen nicht als Touristenattraktionen oder Radwege verkommen lassen, so Petrovic. Sie seien "Lebensader" und wichtiger Zubringer zu den Hauptstrecken.

(APA)