Bild nicht mehr verfügbar.

Barcelona-Coach Guardiola

Foto: APA/EPA/Delmau

Barcelona  - Der ewige Fußballschlager FC Barcelona gegen Real Madrid wird zum "Clasico" der Superlative. Auf dem Rasen werden einander am Montag (21.00 Uhr/live laola1.tv) 13 Weltmeister und 10 Kandidaten für den Titel des Weltfußballers des Jahres gegenüberstehen. Das vom Duell zwischen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo überstrahlte Spitzenspiel wird die erste Ligapartie sein, die in praktisch allen Regionen der Welt im Fernsehen zu sehen sein und ein Publikum von bis zu 400 Millionen TV-Zuschauer erreichen wird.

Real und Barcelona sind mit ihren Budgets von 450 und 405 Millionen Euro die zahlungskräftigsten Fußballclubs der Welt. Die Madrilenen haben unter ihrem neuen Trainer Jose Mourinho noch kein Spiel verloren. Das Star-Ensemble führt die Primera Division mit einem Punkt Vorsprung vor dem Erzrivalen an. Zuletzt schlugen die Real-Profis Athletic Bilbao mit 5:1 und Champions-League-Gegner Ajax Amsterdam mit 4:0. Titelverteidiger Barca fertigte Almeria mit 8:0 und Panathinaikos Athen in der Königsklasse mit 3:0 ab.

Beide Teams in Topform

Das Besondere an diesem "Clasico" ist, dass sich beide Erzrivalen in Topform befinden und es keinen Favoriten gibt. Für Spannung sorgt auch das Duell zwischen Messi (Barcelona) und Ronaldo (Real). Die beiden besten Stürmer der Welt haben jeweils noch eine Rechnung offen: Der Argentinier hat noch nie ein Tor gegen ein Team geschossen, das von Mourinho betreut wurde, und der Portugiese hofft sehnsüchtig auf seinen ersten Treffer gegen Barca.

Im Camp-Nou-Stadion treffen auch zwei verschiedene Fußballwelten aufeinander. Real erhebt den Anspruch, die besten Spieler der Welt nach Madrid zu holen. Clubchef Florentino Perez kaufte seine Elf für viel Geld auf den Transfermärkten zusammen. Allein in den vergangenen beiden Jahren gab er mehr als 300 Millionen Euro für Ablösesummen aus. Bei den Katalanen dagegen entspringen acht der elf Stammspieler dem eigenen Nachwuchs. Die Barca-Fans verlangen von ihrem Team, dass es nicht nur guten Fußball spielt, sondern obendrein auch die Region Katalonien repräsentiert.

Die Stärke beider Clubs hat aber auch eine gefährliche Kehrseite. Real und Barcelona haben in Spanien keine Rivalen, die ihnen das Wasser reichen können. In der Liga herrschen Verhältnisse wie in  Schottland, wo die beiden Glasgower Clubs Celtic und Rangers seit Jahren den Titel unter sich ausmachen. Auch in Spanien konzentriert sich das Interesse immer mehr auf die Duelle der beiden Spitzenclubs, die Spiele von Vereinen wie Valencia, Atletico Madrid oder FC Sevilla verlieren an Bedeutung. (APA/dpa)