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Schlechtes Image: Außenminister Avigdor Lieberman.
Jerusalem - Das israelische Außenministerium plant offenbar eine großangelegte Image-Kampagne in mehreren EU-Staaten. Die israelischen Botschaften in London, Berlin, Rom, Paris, Madrid, Den Haag, Oslo und Kopenhagen hätten Anweisungen erhalten, für ein besseres Bild des Landes zu sorgen, bestätigte ein diplomatischer Vertreter am Sonntag in Jerusalem. Nach Informationen der israelischen Tageszeitung "Haaretz" wurde das Budget für die Öffentlichkeitsarbeit in den acht Städten verdoppelt.
Den Angaben zufolge sollen die Botschaften bis zum 16. Jänner eine Liste mit mindestens 1.000 potenziellen Multiplikatoren erstellen - unter ihnen vor allem Vertreter der jüdischen Gemeinden, aber auch pro-israelische Christen, Journalisten, Wissenschaftler und Politiker. Diese sollten von den Vertretungen über politische Entwicklungen in Israel auf dem Laufenden gehalten und gegebenenfalls als Unterstützer mobilisiert werden. Erstmals wolle das Ministerium auch auf die Dienste von PR-Agenturen und Lobbyisten zurückgreifen. Der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Yigal Palmor, wollte die Berichte zunächst nicht kommentieren.
Das Israel-Bild in Europa hat sich in jüngster Zeit stetig verschlechtert. Die Gründe hierfür liegen vor allem in der israelischen Militäroffensive gegen den Gazastreifen zu Jahreswechsel 2008/2009, der Erstürmung einer Hilfsflotte für den abgeriegelten Gazastreifen Ende Mai und dem Ende des israelischen Siedlungsstopps. (APA)