Brüssel - Irland erhält Unterstützung von 85 Mrd. Euro. Davon sollen zehn Mrd. Euro sofort in die Stärkung des irischen Bankensektors fließen. Weitere 25 Mrd. Euro dienen als Reserve zur Unterstützung von Banken. 50 Mrd. Euro sind als Budgethilfe für den Staatshaushalt Irlands eingeplant.

Von den 85 Mrd. Euro will Irland 17,5 Milliarden selbst aufbringen, unter anderem durch Rückgriff auf die Pensionsreserven. Die restlichen 67,5 Milliarden Euro werden in drei Teilen von jeweils 22,5 Milliarden Euro unterschiedlich finanziert. Ein Drittel wird aus der Sonderkreditlinie der EU-Kommission abgedeckt. Ein weiteres Drittel entfällt auf den Internationalen Währungsfonds (IWF). Das restliche Drittel übernimmt der Euro-Rettungsfonds EFSF (17,5 Milliarden), gemeinsam mit bilateralen Krediten aus Großbritannien (3,8 Milliarden Euro), Dänemark (393 Millionen) und Schweden (598 Millionen Euro).

Um das besonders gute AAA-Rating der Ratingagenturen zu erhalten, muss der EFSF jedoch nicht 17,5, sondern tatsächlich mehr als 21 Milliarden Euro garantieren. Davon entfallen 28 Prozent auf Deutschland, so dass auf Deutschland eine Bürgschaftsverpflichtung von 6,1 Milliarden Euro entfällt. Auf Österreich entfallen Haftungen zwischen 600 und 800 Mio. Euro.

Irland rechnet mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 5,8 Prozent. Griechenland musste noch 5,2 Prozent Zinsen für sein Rettungspaket kalkulieren. (APA/dpa)