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Leslie Nielsen als Frank Drebin im Film "Die nackte Kanone".

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Nielsen 1996 bei der Filmpremiere von "Agent 00" in Los Angeles mit dem späteren "Desperate-Housewives"-Star Nicolette Sheridan.

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New York – "Die nackte Kanone" ist tot: Leslie Nielsen, der in der Filmreihe dreimal den tollpatschigen Polizisten Frank Drebin gespielt hatte, starb am Sonntag in Florida an einer Lungenentzündung. Er wurde 84 Jahre alt. Nielsen hat mehr als ein halbes Jahrhundert Kino gemacht, seinen letzten Film noch im vergangenen Jahr.

"Wir trauern um den beliebten Schauspieler Leslie Nielsen, vermutlich am besten bekannt als "Lt. Frank Drebin" in der Filmserie "Die nackte Kanone", der mehr als 60 Jahre in Filmen und Fernsehserien zu sehen war", teilte seine Familie am Sonntag in einer Erklärung mit. Nielsen war im Kreise seiner Angehörigen im Schlaf gestorben.

In den 70ern noch kein Star

Der Schauspieler war einer der Kanadier, die in Hollywood große Karriere machten. Er wurde 1926 als Sohn eines Mountie-Polizisten in Regina, der Hauptstadt der kanadischen Provinz Saskatchewan, geboren. Als junger Mann besuchte er die Kunstschule in Toronto und ging dann nach New York. Drei Jahrzehnte spielte er in erfolgreichen Filmen ("Alarm im Weltall", "Drei Fremdenlegionäre") und legendären Fernsehserien ("Columbo", "MASH"), wurde aber nie zum Star.

Erst als der große, grauhaarige Gentleman vom Helden zum Komödianten wurde, wurde der Schauspieler berühmt. In der Komödie "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug" (1980) spielte er einen Arzt, der hochseriös wirkte und damit seine verrückten Monologe noch verstärkte. Mit demselben Profil wurde aus dem Arzt der Polizist Drebin in der Fernsehserie "Die nackte Pistole" (1982), aus der schließlich die Filmreihe "Die nackte Kanone" (1988, 1991, 1994) wurde.

Zahlreiche Filme im "Nackte-Kanone"-Stil

Die Filmtrilogie war weltweit erfolgreich, andere Komödien nach dem gleichen Rezept lebten aber eher vom Ruf der "nackten Kanone". Im vergangenen Jahr spielte Nielsen seine letzte Rolle in der Horrorfilmparodie "Stan Helsing" – als Kellnerin. Seine deutsche Synchronstimme war fast durchgehend Horst Schön, der auch "Bert" aus der "Sesamstraße" spricht. Während Leslie Nielsen in den USA als Spaßmacher berühmt wurde, war sein Bruder Erik übrigens Vizepremier und Verteidigungsminister von Kanada. (APA)