Los Angeles - Der amerikanische Filmemacher und Produzent Irvin Kershner ist am Samstag nach langer Krankheit 87-jährig in Los Angeles gestorben. Das bestätigte seine Patentochter Adriana Santini am Montag. Kershners Vorliebe galt zwar "kleinen Filmen über Leute", bekannt wurde er jedoch mit Blockbustern: Er führte unter anderem beim zweiten "Star Wars"-Teil Regie ("Das Imperium schlägt zurück", 1980) und setzte Sean Connery als James Bond in Szene ("Sag niemals nie", 1983).

20 Jahre ist Kershners letzter Hollywoodfilm her, damals inszenierte er den Science-Fiction-Streifen "Robocop 2" (1990) mit Tommy Lee Jones in der Hauptrolle. In den vergangenen Jahren hat sich der Filmemacher auf Fotografie konzentriert, liegen seine Ursprünge doch in der Kunst: Der 1923 in Philadelphia geborene Kershner studierte zunächst klassische Musik, dann Malerei und Fotografie. Erst über Umwege kam er zum Film, erlernte das Handwerk des Dokumentarfilms und arbeitete als Kameramann, ehe er mit seinem Spielfilmdebüt "Rauschgift" die Kritiker auf sich aufmerksam machte. "Das Glück des Ginger Coffey" (1964) verschaffte ihm schließlich internationale Anerkennung.

In den Jahrzehnten darauf holte Kershner zahlreiche Stars vor die Kamera: 1972 inszenierte er Barbra Streisand in "Up the Sandbox", vier Jahre später spielte Richard Harris im Indianer-Western "Der Mann, den sie Pferd nannten II" und mit Faye Dunaway drehte Kershner den Psycho-Thriller "Die Augen der Laura Mars" (1978).