Für neun Fernsehprojekte, die beim vierten und damit letzten Antragstermin des Fernsehfonds Austria im Jahr 2010 eingereicht wurden, ist eine positive Förderentscheidung ausgesprochen worden. Wie heute, Montag, in einer Aussendung mitgeteilt wurde, verteilen sich auf diese Produktionen - drei Filme, eine Kinderserie sowie fünf Dokumentationen - Fördermittel in der Höhe von 1,8 Mio. Euro. Neben einer Dokumentation über das legendäre Falco-Album "Falco 3" wird u.a. auch eine Serie über zwei Nachwuchshexen subventioniert.

"No Jungs" (Kids TV GmbH) erzählt die Geschichte zweier Mädchen, die in einer Patchworkfamilie nicht nur mit ihren Brüdern fertig werden müssen, sondern sich auch mit "vorwitzigen Schulkameraden" und "heimtückischen Nachbarn" konfrontiert sehen, wie es auf der Webseite des Fernsehfonds heißt. Ebenfalls gefördert werden die Fernsehfilme "Die Tänzerin" (EPO-Film) über eine junge Tänzerin an der Wiener Staatsoper, "Die Putzfrau und der Banker" (MR-Film) mit u.a. "Schnell ermittelt"-Kommissarin Ursula Strauss sowie das Medizindrama "Das Wunder von Kärnten" (Graf Film).

Die Dokumentation "In der Schuldenfalle" (On-Media) soll als achtteilige Reihe realisiert werden, in der Anwälte und Schuldenberater betroffene Österreicher beraten und unterstützen. Weitere Dokumentationen sind "Face Human Rights" (Alternative Productions), eine Produktion über die Geschichte Südtirols nach dem Zweiten Weltkrieg (Otto Pammer Filmproduktion) sowie das Projekt "Geheimnisvolles Almtal" (Prospera Media) über die gleichnamige Gegend in Oberösterreich. Insgesamt wurden beim vierten Antragstermin 2010 19 Projekte mit einem Antragsvolumen von rund 2,8 Mio. Euro eingereicht.

2010 wurden insgesamt 57 Fernsehfilmprojekte mit mehr als 14,5 Mio. Euro gefördert - 27 Fernsehfilme, vier Serien sowie 26 Dokumentationen. "Da im Jahr 2009 nicht das gesamte Fördervolumen ausgeschöpft wurde, standen heuer zusätzlich zu den 13,5 Mio. Euro, die aus dem Bundesbudget für Fernsehfilmförderung vorgesehen sind, 2,2 Mio. Euro zur Verfügung", so Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der Rundfunkregulierungsbehörde RTR für den Fachbereich Medien, in der Aussendung. "Die gestiegene Anzahl der eingereichten Projekte sowie die inhaltliche Vielfalt zeigt, wie wichtig Förderungen als Impulsgeber für Filmschaffende sind", so Grinschgl weiter. 2009 waren 49 Projekten mit rund 12 Mio. Euro unterstützt worden.

Für das Jahr 2011 werden Förderungen von 14,6 Mio. Euro aus dem Fernsehfonds Austria zur Verfügung stehen. Der erste Antragstermin wurde für 25. Jänner 2011 festgesetzt. (APA)