Graz - Die Technische Universität Graz ist schon seit geraumer Zeit am Wiener Forschungszentrum Telekommunikation (FTW) beteiligt. Nun bekommt die Forschungsstelle in Graz ihre eigene Außenstelle an der Grazer Technikerschmiede. Die offizielle Eröffnung und Vorstellung der Kooperationsprojekte findet am kommenden Mittwoch statt. Mit dem Standort soll die Zusammenarbeit mit den akademischen und industriellen Partnern in Südösterreich gestärkt werden.

Das FTW ist ein K1-Zentrum des vom Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium initiierten Kompetenzzentren-Programms COMET und beschäftigt sich mit der Erforschung und Entwicklung von Technologien für die Kommunikationssysteme der Zukunft. Schon bisher nutzte das vor elf Jahren gegründete Zentrum das Know-how der Informations- und Kommunikationstechnologen an der TU Graz.

"Bewährte Zusammenarbeit"

"Ein eigenes Büro ist die erfreuliche Konsequenz aus einer bewährten Zusammenarbeit, in der die steirischen Kompetenzen künftig noch stärker zum Tragen kommen", erklärte Gernot Kubin, Leiter des Instituts für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der TU Graz und Vorstandsmitglied des FTW. Seit dem 1. Juli 2009 ist die TU Graz mit 13,8 Prozent an der FTW-Betriebsgesellschaft beteiligt. Nun stellt die Universität dem Forschungszentrum ein eigenes Büro am Campus Inffeldgründe zur Verfügung.

"Gemeinsam mit der TU ist es uns möglich, Forschungsergebnisse aus FTW Projekten gemeinsam mit steirischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Innovationen zu Überführen", so Wolrad Rommel, Geschäftsführender Direktor des FTW. Vor allem hardwarenahe und energietechnische Themen sollen hier behandelt werden.

Erster Mitarbeiter ist der Grazer Telematiker Christian Vogel. Das erste Projekt, das am FTW Graz durchgeführt wird, ist das EU-Projekt DRAGON (Design methods for Radio Architectures GOing Nanoscale). Ziel ist, neue Design-Methoden, innovative Systeme und Schaltkreis-Lösungen zu entwickeln, die eine ganze Reihe von Multimedia-Diensten und neuen Anwendungsgebieten verbessern könnten: vom Gesundheitswesen bis zur öffentliche Sicherheit und automatischen Überwachungssystemen, heißt es vonseiten der TU Graz. (APA)