New York - Wissenschaftern in den Vereinigten Staaten ist es nach eigenen Angaben erstmals gelungen, eine spezialisierte Körperzelle direkt in eine andere ausdifferenzierte Zelle umzuwandeln. Die Forscher hoffen, mit dieser Technik einmal Herzinfarkte, Parkinson und Diabetes behandeln zu können. Die Methode könnte in Zukunft die bisherige Stammzellen-Forschung obsolet machen.

Nach einem Infarkt könnten die Ärzte beispielsweise Gewebezellen dazu bringen, sich in Muskelzellen umzuwandeln und so den geschädigten Herzmuskel zu unterstützen. "Wir glauben alle, dass das die Zukunft der Stammzellen-Biologie ist", sagte der Wissenschaftler John Gearhart von der Universität von Pennsylvania, der an der Forschung beteiligt war.

Ohne Umweg

Bisher war es lediglich möglich, spezialisierte Zellen in Stammzellen und in einem zweiten Schritt in andere ausdifferenzierte Zellen umzuwandeln. Durch die neue Technik kann der Umweg über die Stammzellen nun vermieden werden. Vor kurzem ist es den US-Forschern gelungen, eine menschliche Hautzelle direkt in das frühe Stadium einer Blutzelle umzuwandeln. (red/APA/dapd)