Wien - Die für den Hochschulbereich im Budget vorgesehenen jährlich 80 Mio. Euro an "Offensivmitteln" werden 2011 und 2012 nicht in voller Höhe ausgeschüttet, sondern zum Teil für die Jahre 2013 und 2014 angespart. Konkret erhalten die Unis daraus 2011 und 2012 je 20 Mio. Euro für die Verbesserung der Studienbedingungen vor allem in den Massenfächern sowie in technischen und naturwissenschaftlichen Studienrichtungen, so Wissenschaftsministerin Beatrix Karl am Dienstag in einer Aussendung.

Darüber hinaus erhalten die Fachhochschulen aus den Offensivmitteln jährlich rund zehn Mio. Euro für den Ausbau der Studienplätze und der Wissenschaftsfonds FWF für die Finanzierung von Overheadkosten für Forschungsprojekte jährlich rund zwölf Mio. Euro. Für die Eingliederung von außeruniversitären Forschungsinstituten in Unis oder Akademie der Wissenschaften (ÖAW) bzw. Kooperationen der Hochschulen untereinander oder mit der Wirtschaft sind jährlich ebenfalls rund zwölf Mio. Euro vorgesehen.

2011 und 2012 deutlich weniger als 80 Mio Euro

Zieht man diese bereits fixierten Ausgaben von den insgesamt 320 Mio. Euro Offensivmittel, die zwischen 2011 und 2014 zur Verfügung stehen ab, bleiben dann noch 144 Mio. Euro über. Diese sollen 2013 und 2014 für die Leistungsvereinbarungen zwischen Universitäten und Bund bzw. die Umsetzung des noch zu erarbeitenden Hochschulplans zur Verfügung stehen.

2011 und 2012 fließen von den Offensivmitteln damit jährlich 54 Mio. Euro an die Hochschulen - also deutlich weniger als die versprochenen 80 Mio. Euro. 2013 und 2014 sind es dann allerdings jährlich 106 Mio. Euro. Grund dafür dürfte vor allem die neue Leistungsvereinbarungsperiode ab 2013 sein. Die Rektoren hatten damit gedroht, bei einem real sinkenden Budget Personal kündigen, Lehrveranstaltungen zu streichen oder die Mietzahlungen einstellen zu müssen. (APA)